Der chinesische Batterie-Riese CATL überrascht mit gleich zwei spektakulären Partnerschaften binnen einer Woche. Während sich die meisten Konkurrenten auf das klassische Automobilgeschäft fokussieren, wagt CATL den Sprung in völlig neue Märkte. Doch können E-Commerce und Schifffahrt wirklich die nächsten Goldgruben für den Batterie-Giganten werden?
JD.com-Deal: Batterien per Mausklick
CATL schlägt einen radikal neuen Weg ein: Gemeinsam mit E-Commerce-Gigant JD.com und Autobauer GAC Group bringt das Unternehmen erstmals ein Elektroauto direkt über Online-Handel an den Verbraucher. Das zwischen 100.000 und 120.000 Yuan teure Fahrzeug setzt auf CATLs innovative Batterie-Wechseltechnologie und soll pünktlich zum chinesischen Singles Day am 9. November 2025 starten.
Bereits knapp 80.000 Konsumenten haben sich über JDs App für das Testprogramm angemeldet. Der Deal ist clever durchdacht: GAC übernimmt die Produktion, CATL steuert Batterie-Technologie und Wechselinfrastruktur bei, während JD.com mit seinen 3.000 Servicezentren und 40.000 Partnershops den Vertrieb stemmt.
Die Partnerschaft erschließt CATL Zugang zu wertvollen Verbraucherdaten – allein JD.com verzeichnet 20 Millionen Fahrzeug-Suchanfragen jährlich. Ein direkter Draht zum Endkunden, den traditionelle Batterie-Zulieferer nicht haben.
Maersk-Allianz: Auf hoher See elektrisch
Parallel dazu schmiedet CATL eine Allianz mit Schifffahrts-Riese Maersk. Das am 10. Oktober in Hongkong besiegelte Abkommen zielt auf die Elektrifizierung globaler Lieferketten ab. Maersk will bis 2040 klimaneutral werden – CATL soll als bevorzugter Batterie-Partner dabei helfen.
Die Zusammenarbeit umfasst Container-Schifffahrt, Häfen, Landtransport und Lagerhäuser. Für CATL bedeutet das den Einstieg in einen völlig neuen Anwendungsbereich jenseits der Automobilindustrie. Morten Bo Christiansen von Maersk spricht davon, „neu zu definieren, was in der Logistik möglich ist“.
Marktführung durch Diversifikation
Diese Strategiewende kommt aus einer Position der Stärke: CATL hält 38,1 Prozent des globalen EV-Batterie-Marktes – ein Anstieg gegenüber 37,5 Prozent im Vorjahr. Die Diversifikation sichert das Unternehmen gegen Risiken im hart umkämpften Automarkt ab.
Besonders beeindruckend: Das Batterie-Recycling-Geschäft erzielte eine Bruttomarge von 26,42 Prozent – mehr als das Dreifache des Vorjahreszeitraums. Trotz branchenweitem Preisdruck auf Batterien wächst CATLs Gewinn schneller als erwartet.
Mit einem Jahresplus von rund 54 Prozent übertrifft die Aktie den chinesischen Gesamtmarkt deutlich. Die beiden Partnerschaften könnten diesem Höhenflug weiteren Schub verleihen – vorausgesetzt, der Sprung in neue Märkte gelingt wie geplant.
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