Commerzbank Aktie: Klare Absage an Unicredit

Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hält eine Übernahme durch Unicredit auf aktuellem Niveau für wertlos. Sie sieht fragwürdige Synergien und verweist auf die eigene, erfolgreiche Strategie.

Commerzbank Aktie
Kurz & knapp:
  • Orlopp hält Übernahme für Aktionäre wertlos
  • Fragwürdige Synergien bei Geschäftsüberlappungen
  • Unicredit hält rund 26 Prozent der Aktien
  • Commerzbank-Strategie läuft unabhängig weiter

Bettina Orlopp zieht einen Schlussstrich unter die Spekulationen. Die Commerzbank-Chefin macht in einem Interview deutlich: Eine Übernahme durch Unicredit ergibt auf dem aktuellen Bewertungsniveau schlichtweg keinen Sinn. Weder für Aktionäre noch für Kunden oder Mitarbeiter würde die Transaktion echten Wert schaffen.

Die Italiener könnten höchstens mit potenziell hohen Synergien argumentieren – doch genau hier liegt das Problem. Orlopp hält diese Synergien wegen der Überlappungen im Geschäft und den hohen Risiken bei der Umsetzung für fragwürdig. Eine bemerkenswert direkte Ansage an Andrea Orcel und seine Bank.

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Der Ball liegt bei den Italienern

Dabei bietet Orlopp Unicredit durchaus einen gesichtswahrenden Ausweg an: Das Engagement habe sich wegen der hohen Kursgewinne bereits sehr gelohnt. Technisch könnte die italienische Großbank genauso kursschonend wieder aussteigen, wie sie eingestiegen ist. Die Commerzbank selbst könne die derzeitige Situation allerdings nicht beenden – der nächste Schritt müsse von Unicredit kommen.

Der Kontakt zwischen beiden Häusern bewegt sich im Rahmen normaler Investorengespräche. Manchmal sei Unicredit-Chef Orcel dabei, manchmal nicht. Sollte irgendwann ein konkretes Angebot vorliegen, werde der Vorstand es selbstverständlich prüfen. Doch bisher habe Unicredit diesen ersten Schritt nicht gemacht.

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Strategieumsetzung läuft nach Plan

Im September 2024 stieg Unicredit als Großaktionärin bei der Commerzbank ein und stockte die Anteile kontinuierlich auf. Aktuell hält die italienische Bank rund 26 Prozent der Aktien und hat über Finanzinstrumente Zugriff auf weitere gut drei Prozent. Ab 30 Prozent wäre ein Übernahmeangebot für alle übrigen Aktien verpflichtend.

Unabhängig von der Übernahmesituation liegt die Commerzbank bei der Umsetzung ihrer eigenen Strategie im Plan. Die Ziele seien realistisch und würden auch nicht durch die schwache deutsche Konjunktur gefährdet, betont Orlopp. In einigen Branchen agiert die Bank bei der Kreditvergabe bedachter – etwa bei Autozulieferern, im Maschinenbau und in der Chemie. Die Risikovorsorge bleibt konservativ kalkuliert. Bei privaten Immobilienkrediten sieht die Bank wegen der niedrigen Arbeitslosigkeit kaum Ausfälle.

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