Die Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hat einer Übernahme durch die italienische Unicredit eine klare Absage erteilt. In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ machte sie deutlich: Eine Transaktion ergebe auf dem aktuellen Bewertungsniveau keinen Sinn. Die Aktie des Frankfurter Instituts hat sich im laufenden Jahr mehr als verdoppelt – eine Entwicklung, die das Übernahmeinteresse der Italiener deutlich verteuert.
Der Ball liegt bei Unicredit
Seit September 2024 wehrt sich die Commerzbank gegen die Avancen aus Mailand. Unicredit hat mittlerweile gut 26 Prozent der Anteile aufgebaut und kontrolliert über Finanzinstrumente weitere drei Prozent. Damit ist die italienische Großbank vor dem Bund größter Aktionär des Frankfurter Geldhauses. Doch Unicredit-Chef Andrea Orcel zögert: Ein formelles Übernahmeangebot liegt bis heute nicht vor. Ab der Schwelle von 30 Prozent wäre er dazu verpflichtet.
Orlopp machte unmissverständlich klar, dass die Initiative bei den Italienern liege: „Wer durch eine Tür gehen will, muss den ersten Schritt machen. Das hat Unicredit bisher nicht getan.“ Der Dialog mit Orcel bewege sich im Rahmen normaler Investorengespräche – nicht mehr und nicht weniger.
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Zweifel an den Synergien
Die Commerzbank-Chefin äußerte erhebliche Zweifel an den von Unicredit ins Feld geführten Synergiepotenzialen. Überlappungen im Geschäft und hohe Risiken bei der Umsetzung machten die versprochenen Einsparungen fragwürdig. Eine Transaktion müsse für Aktionäre, Kunden und Mitarbeitende Wert schaffen – diese Voraussetzung sieht Orlopp derzeit nicht erfüllt.
Gleichzeitig bot sie den Italienern einen gesichtswahrenden Ausstieg an: „Das Engagement bei uns hat sich wegen der hohen Kursgewinne sehr gelohnt. Und technisch könnte Unicredit genauso kursschonend gehen, wie sie gekommen sind.“ Sollte dennoch irgendwann ein Angebot vorliegen, werde der Vorstand dieses selbstverständlich prüfen – eine reine Formsache.
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