Der britische Catering-Riese Compass Group hat am 25. November 2025 seine Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2025 vorgelegt – und übertrifft die Erwartungen deutlich. Der Umsatz kletterte um 9,7 Prozent auf 46,1 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt nur mit 45,4 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Besonders bemerkenswert: Das organische Wachstum erreichte 8,7 Prozent und lag damit über der eigenen Prognose von „mehr als 8 Prozent“. Morgan Stanley hatte lediglich 8,4 Prozent erwartet. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 11,7 Prozent in konstanten Währungen auf 3,34 Milliarden Dollar – ebenfalls ein Prozent über den Schätzungen.
Viertes Quartal beschleunigt Tempo
Im Schlussquartal des Fiskaljahres legte Compass noch einmal zu. Das organische Umsatzwachstum beschleunigte sich auf 9,2 Prozent, verglichen mit 8,6 Prozent im dritten Quartal. Analysten hatten nur mit 7,6 Prozent gerechnet. Nordamerika, der größte Markt des Konzerns, wuchs um 9,6 Prozent, während das internationale Geschäft um 7,8 Prozent zulegte.
Der Gewinn je Aktie erreichte auf bereinigter Basis 131,9 US-Cent und entsprach damit den Erwartungen. Die Dividende erhöhte das Management um 10,2 Prozent auf 65,9 US-Cent, was einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent entspricht.
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Was treibt das Wachstum?
Zum Gesamtwachstum trugen Preiserhöhungen etwa drei Prozentpunkte bei, Neuverträge 4,5 Prozentpunkte und vergleichbare Mengen ein Prozent. Das Unternehmen verzeichnete ein „ungewöhnlich starkes“ Volumenwachstum in den US-Segmenten Business & Industry, Education sowie Sports & Leisure im vierten Quartal.
Die operative Marge blieb mit 7,2 Prozent stabil. Nordamerika erreichte 8,2 Prozent, das internationale Geschäft 6,1 Prozent. Die Kundenbindungsrate verbesserte sich um 30 Basispunkte auf 96,3 Prozent. Der Wert der gewonnenen Verträge mit wiederkehrenden Erlösen stieg um 11 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar.
Akquisitionen belasten Bilanz
Der freie Cashflow kletterte um 13,5 Prozent auf 1,98 Milliarden Dollar, bei einer verbesserten Umwandlungsrate von 88 Prozent. Allerdings investierte Compass 1,4 Milliarden Dollar in Übernahmen, darunter Dupont Restauration in Frankreich und 4Service in Norwegen. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf 6,4 Milliarden Dollar, teilweise durch Wechselkurseffekte und übernommene Schulden.
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Ausblick verhalten optimistisch
Für das Fiskaljahr 2026 peilt das Management ein organisches Umsatzwachstum von rund sieben Prozent an. Der bereinigte Betriebsgewinn soll in konstanten Währungen um etwa zehn Prozent steigen, inklusive eines Beitrags von zwei Prozentpunkten aus Übernahmen wie Vermaat. Die operative Marge soll um circa zehn Basispunkte ausgebaut werden.
Morgan Stanley bewertet diese Prognose als „etwas besser als erwartet“ und geht von einer Hochstufung der Gewinnschätzungen um etwa zwei Prozent aus. Die Zinskosten werden bei 350 Millionen Dollar veranschlagt, der Steuersatz bei 25,5 Prozent.
Parallel zum Zahlenwerk gab Compass am 25. November 2025 bekannt, den Handel an der OTCQX-Börse unter den Symbolen „CMPGY“ und „CMPGF“ aufzunehmen. Das Upgrade vom Pink Limited Market soll US-Investoren den Zugang erleichtern. CEO Dominic Blakemore betonte die Bedeutung des US-Markts, der bereits Jahrzehnte zum Wachstum beigetragen habe.
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