Nach monatelangem Ringen ist die Entscheidung gefallen: Die EU-Kommission hat die 11,7 Milliarden Euro schwere Übernahme von Covestro durch die staatliche Ölgesellschaft Adnoc aus Abu Dhabi genehmigt. Doch der Segen aus Brüssel kommt nicht ohne Bedingungen – und die haben es in sich.
Was Brüssel fordert
Die Wettbewerbshüter aus Brüssel haben dem Deal nur unter strengen Auflagen zugestimmt. Adnoc muss seine Satzung grundlegend überarbeiten und an das Insolvenzrecht der Vereinigten Arabischen Emirate anpassen. Was bedeutet das konkret? Faktisch entfällt damit jede unbegrenzte Staatsgarantie für das Unternehmen.
Doch damit nicht genug: Der Ölkonzern verpflichtet sich zudem, die Nachhaltigkeitspatente von Covestro mit Wettbewerbern zu teilen. EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera begründete diese Auflage damit, dass ein vorab festgelegter Zugang anderen Unternehmen ermögliche, Innovationen voranzutreiben – in einem Bereich, der für Europas Zukunft entscheidend sei.
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Neue Rechtsvorschrift im Einsatz
Bemerkenswert ist auch das Verfahren selbst: Die EU-Kommission führte die Untersuchung im Rahmen einer relativ neuen Rechtsvorschrift durch. Diese zielt gezielt auf Subventionen ausländischer Regierungen ab, die nach Ansicht europäischer Beamter zu Wettbewerbsverzerrungen auf dem EU-Binnenmarkt führen könnten. Die Covestro-Übernahme wurde damit zum Testfall für dieses verschärfte Kontrollregime.
Strategische Neuausrichtung geplant
Mit der Transaktion verfolgt Adnoc ehrgeizige Pläne: Der fusionierte Konzern soll als stärker integriertes Energieunternehmen positioniert werden. Die Kombination aus Ölgeschäft und Spezialchemie verspricht Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Rohöl bis zum hochveredelten Kunststoff.
Die Covestro-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und legte via Xetra zeitweise um 1,66 Prozent auf 60,00 Euro zu. Für Anleger endet damit eine Phase der Unsicherheit: Einer der längsten Übernahmeprozesse in der deutschen Börsengeschichte dürfte nun bald zu Ende gehen.
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