Schon im Jahr 2011 wurde das Asias Super Grid Project ins Leben gerufen. Die Gründungsstaaten des Projekts sind China, Russland, Süd Korea und Japan. Viele Technische und Institutionelle Bedenken hat es seitdem gegeben, ob ein solches Projekt überhaupt möglich sei. Während die Welt noch stritt, schritt China beim Smart Grid schon zur Tat. Mittlerweile sind in China sieben Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs Leitungen im Betrieb. Damit hat das Land den Beweis erbracht, dass das Projekt Technisch möglich ist.
Chinas großer Plan: Zuerst das Asiatische Super Grid
Im Jahr 2016 schlossen die Unternehmungen State Grid (China), Rosseti (Russland), KEPCO (Süd Korea) und SoftBank (Japan) ein Abkommen, mit dem Ziel, zusammen ein Asiatisches Super Grid zu installieren. Interessant ist es, dass sich hier Länder zusammengetan haben die historisch gesehen, nicht die besten bilaterale Beziehungen pflegten. Ein deutliches Zeichen der Softpower Chinas und ihres gestalterischen Willens.
Die Ausbaumaßnahmen für das langfristige Projekt finden neben den oben aufgeführten Staaten auch in der Mongolei statt.
Doch das soll nur der Anfang sein.
Dann folgt das Globale Super Grid
Im selben Jahr wie die Unternehmungen ihre Kooperation bekanntgaben, formulierte der CEO von State Grid ein Visionäres Ziel. Das Ziel ist es bis 2050 ein Globales Super Grid zu erschaffen, dass alle Energieerzeuger und Verbraucher auf der Welt miteinander „intelligent“ verbindet. Es ist die bisher erfolgreich praktizierte Seidenstraßen Strategie, die auf die Energieversorgung der Welt angewandt werden soll.
Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Welt die 100% auf regenerativen Energien basiert. In diesem Kontext erscheinen die riesigen Investitionen in Wind- und Solarkraftwerke in Asien, die noch nicht ans Netz angeschlossen sind, in einem ganz anderen Licht.
Das Projekt „Global Super Grid“ soll den Schätzungen von State Grid zufolge ca. $50 Billionen kosten. Eine riesige Summe, bei der die Kritiker sagen, dass sie niemals finanziert werden könnte. Doch wie die Teilnahme der Unternehmungen zeigt, glauben zumindest einige an diesen Plan und die Umsetzbarkeit. Die größten Hürden sind nicht technischer Natur oder die Finanzierbarkeit, sondern liegen in den Widerständen der einzelnen Institutionen und Regierungen.
Der erste Schritt hin zum Globalen Super Grid ist das Asias Super Grid Project, dass mit Russland an Europa heranreichen wird, wird gerade beschritten. Ein Umstand der die geplante Anteilsübernahme von 20% an 50Hertz in einem anderen Licht dastehen lässt.
Wenn das Asiatische Super Grid läuft und die Streitigkeiten zwischen der EU und Russland nicht mehr im Vordergrund stehen, ist es nur noch ein kleiner Schritt das Europäische Stromnetz, dass auch zu einem Super Grid ausgebaut wird, in das Asiatische zu integrieren. Damit würde ein Transeurasisches Super Grid entstehen und wäre ein großer Schritt hin zu einem globalen Grid.
Die politischen Widerstände zu überwinden wird das größte Problem sein, so wie es das jetzige Gejammer der Politik verdeutlicht.
Vielleicht läuft es am Ende so wie mit der AIIB oder dem One Belt One Road Project, Kritik bis zum Letzten und dann doch alle mit dabei.
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