Demant Aktie: Megadeal unter Dach und Fach

Der dänische Hörgerätehersteller Demant erhält die finale Kartellfreigabe für die Akquisition der deutschen Kind-Gruppe, schafft damit Marktführer mit 1.000 Filialen, doch Analysten bleiben skeptisch.

William Demant Aktie
Kurz & knapp:
  • Letzte regulatorische Hürde für Übernahme genommen
  • Entstehung größter Hörakustik-Kette Deutschlands
  • RBC Capital mit verhaltenem Sector Perform-Rating
  • Bedenken bei Wettbewerb in 15 Regionalmärkten

Der dänische Hörgeräte-Konzern Demant hat heute die letzte regulatorische Hürde für seine größte Übernahme genommen. Das Bundeskartellamt gab grünes Licht für den Erwerb der deutschen Kind-Gruppe – ein Deal, der die europäische Hörakustik-Landschaft grundlegend umkrempelt.

Mit der Freigabe durch die österreichischen und deutschen Wettbewerbshüter fallen die letzten Barrieren. Demant teilte am 19. November 2025 mit, dass der Abschluss der Transaktion Anfang Dezember erwartet wird. Dann entsteht die größte Hörakustik-Kette Deutschlands mit rund 1.000 Filialen.

Kartellamt winkt durch – mit Bauchschmerzen

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, machte deutlich: „In den allermeisten betroffenen Städten und Regionen gibt es auch nach der Fusion hinreichenden Wettbewerb.“ Doch ganz sauber ist die Sache nicht. In 15 regionalen Märkten, etwa im Erzgebirge oder im Saarland, bleiben wettbewerbliche Bedenken bestehen.

Nur eine juristische Feinheit rettete den Deal: Die Bagatellmarktklausel. Weil das Gesamtvolumen der problematischen Märkte unter 20 Millionen Euro liegt, durfte das Kartellamt trotz Bedenken nicht einschreiten. Drei Standorte in der Region Kassel mussten die Dänen allerdings abstoßen – ein kleines Zugeständnis für ein Milliarden-Vorhaben.

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RBC Capital bleibt skeptisch

Während Demant den Durchbruch feiert, dämpft die Investmentbank RBC Capital die Euphorie. Am Tag der Kartellfreigabe startete RBC die Coverage mit einem nüchternen „Sector Perform“-Rating und einem Kursziel von 250 dänischen Kronen.

Die Analysten sehen Demant zwar als „hochqualitativ vertikal integrierten Hersteller mit starker Positionierung“, erwarten aber nur begrenzte organische Wachstumschancen. Besonders bitter: Das prognostizierte EBIT-Wachstum von 8 Prozent bis 2029 hinkt dem Branchendurchschnitt von 10 Prozent hinterher.

RBC warnt zudem vor kurzfristigen Risiken. Die KIND-Übernahme verschlinge erhebliche Ressourcen und beschränke den finanziellen Spielraum für weitere Zukäufe. Auch der Bewertungsabschlag gegenüber Konkurrent Sonova dürfte sich ausweiten – ein klares Signal, dass die Börse dem Kurs nicht blind folgen wird.

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