Die Renditen steigen seit Monaten. Vor allem in Amerika ist dieser Trend unverkennbar. Auch die etwas vorsichtigere Haltung von Jerome Powell änderte daran scheinbar nichts.
Erst kürzlich hat die Notenbank FED ihren Leitzins angehoben, um einer wirtschaftlichen Überhitzung und zu stark steigende Preise für Anlagegüter entgegenzutreten. Der Leitzins in den USA liegt wieder über 2 % und ist der EZB damit deutlich vorausgelaufen. Allerdings trat Jerome Powell verbal etwas auf die Bremse, um den Markt nicht zu überfordern. Allerdings scheint es nicht so zu sein, als wären die Renditen am langen Ende davor beeindruckt worden. Erst heute Nacht steuerte der Zins für 30 jährige Staatsanleihen in Amerika auf neue Mehrjahreshöchststände zu. Die Renditen für 10 jährige Papiere stiegen mittlerweile über die Marke von 3,20 %. Damit stehen den amerikanischen Sparern längst wieder attraktive Konditionen für Anlagen zur Verfügung.
Druck auf den Euro
Dieser Umstand sorgt auch weiterhin für Druck auf den Euro im Gegensatz zum USD. Während „Amerika First“ in den Aktienmärkten seine Wirkung längst zeigte, sind auch die US-Zinsmärkte deutlich attraktiver als die einheimischen Renditen. Auch aus diesem Grund hält der Druck auf den Euro zuletzt weiter an und sorgt für Verunsicherung über die Entwicklung im Zinsmarkt. Die EZB hat allerdings angekündigt die umstrittenen Anleihekäufe zum Jahresende auslaufen zu lassen. Erst dann wird man in der Eurozone die „realistischen Renditen“ am langen Ende der Zinsstrukturkurve abschätzen können.
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