Die Deutsche Bahn kommt nicht zur Ruhe. Erst die milliardenschweren Sanierungsarbeiten am maroden Schienennetz, nun die nächste Hiobsbotschaft aus Stuttgart: Das Prestigeprojekt Stuttgart 21 wird nicht wie geplant im Dezember 2026 eröffnen. Bahn-Chefin Evelyn Palla teilte dem Aufsichtsrat und den Projektpartnern am Mittwoch mit, dass der Termin nicht zu halten sei. Für Inhaber der Anleihe Deutsche Bahn AG 0625% 20/50 dürfte das keine gute Nachricht sein.
Bereits im Sommer – noch vor Pallas Amtsantritt – hatten interne Analysen der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH sowie des Beratungsunternehmens PWC erhebliche Risiken für den geplanten Eröffnungstermin aufgezeigt. Nach einer weiteren Überprüfung zog die neue Konzernchefin nun die Reißleine. Die Begründung: technische Probleme am sogenannten Digitalen Knoten Stuttgart, einem Pilotprojekt zur Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik im Großraum Stuttgart.
Hitachi-Technik macht Probleme
Im Zentrum der Verzögerung steht die Zulassung von Technik des japanischen Konzerns Hitachi, einem zentralen Projektpartner beim Digitalen Knoten. Offenbar gibt es massive Schwierigkeiten mit der Freigabe der neuen Systeme. Einen konkreten neuen Eröffnungstermin nannte Palla nicht. Dieser könne voraussichtlich erst Mitte 2025 genannt werden, wenn ein valides Konzept für die Fertigstellung vorliege. Andernfalls drohe man, weiteres Vertrauen zu verspielen – eine Formulierung, die aufhorchen lässt.
Für die Finanzmärkte bedeutet die erneute Verschiebung vor allem eines: weitere Kostenrisiken. Stuttgart 21 hat sich über die Jahre zu einem Fass ohne Boden entwickelt. Jede Verzögerung treibt die Ausgaben weiter in die Höhe und belastet die ohnehin angespannte Bilanz der Deutschen Bahn.
Erfurt und Halle wollen Hauptsitz
Derweil gibt es eine überraschende Entwicklung in Sachen Konzernzentrale: Die Städte Erfurt und Halle haben sich am Mittwoch gemeinsam um den künftigen Hauptsitz der Deutschen Bahn beworben. Hintergrund ist der Ende 2033 auslaufende Mietvertrag für den DB-Tower am Potsdamer Platz in Berlin. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn und sein Hallenser Kollege Alexander Vogt werben mit deutlich günstigeren Unterhaltungskosten und einer zentralen Lage an der ICE-Schnellstrecke Berlin-München.
Die Einsparungen könnten dauerhaft in Netz, Service und Fahrzeuge investiert werden, argumentieren die beiden Städte. Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich zurückhaltend: „Das ist eine Entscheidung, die die Deutsche Bahn zunächst einmal selber treffen muss.“ Er kündigte an, gegebenenfalls mit dem Verkehrsminister darüber zu sprechen.
Für Anleiheinvestoren bleibt die Lage angespannt. Die Kombination aus Projektverzögerungen, steigenden Kosten und der Unsicherheit über künftige Standortentscheidungen sorgt nicht gerade für Beruhigung. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Palla das Vertrauen in den Konzern stabilisieren kann.
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