Deutsche Bank Aktie: Sewing bettelt um Kapital

Die Deutsche Bank verzeichnet sinkende Umsätze, während technische Indikatoren einen weiteren Kursrückgang andeuten. Die Herabstufung durch den Finanzstabilitätsrat wird kritisch hinterfragt.

Deutsche Bank Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatz sank im dritten Quartal um fast 9 Prozent
  • Charttechnik zeigt negative Divergenzen und Rückschlagsignale
  • Kapitalpuffer sinkt nach Herabstufung der Risikokategorie
  • Kursziel bei Verlust der 30-Euro-Marke liegt bei 28 Euro

Die Deutsche Bank steht an einem Scheideweg. Während Chef Christian Sewing bei der KfW-Investorenkonferenz in Frankfurt um privates Kapital für Deutschlands Infrastruktur wirbt, kämpft die eigene Aktie mit massiven technischen Problemen. Der Titel notiert bei rund 30 Euro – und die charttechnischen Warnsignale häufen sich bedrohlich.

Kapitalpuffer sinkt – ist das wirklich ein Erfolg?

Der Finanzstabilitätsrat hat die Deutsche Bank in eine niedrigere Risikokategorie eingestuft. Der erforderliche Kapitalpuffer sinkt von 1,5 auf 1,0 Prozent. Dadurch werden rund 1,8 Milliarden Euro Kapital frei. Analysten wie JPMorgan jubeln und bestätigen ihre Kaufempfehlungen.

Doch dieser vermeintliche Erfolg entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Pyrrhussieg. Die Herabstufung der Risikokategorie ist schlicht die Quittung für jahrelange Schrumpfkuren und Risikoreduktion. Die Bank ist kleiner und unbedeutender geworden, nicht stärker. Das Mandat über eine Milliarde Euro vom katarischen Family Office Al Mirqab Capital klingt zwar beeindruckend, bleibt aber ein Tropfen auf den heißen Stein.

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Umsatzrückgang offenbart die wahre Lage

Die Zahlen aus dem dritten Quartal sprechen eine deutliche Sprache. Der Umsatz sank um fast 9 Prozent auf 15,11 Milliarden Euro. Das ist kein Wachstumskurs, sondern Stagnation mit negativer Tendenz. Während Sewing bei der Konferenz mit rund 50 Investoren – darunter KKR, Apollo und Vertreter des norwegischen Staatsfonds – über die Modernisierung der deutschen Energieversorgung philosophiert, bröckelt das eigene Geschäftsmodell.

Charttechnik sendet Verkaufssignale

Die technische Analyse offenbart massive Schwachstellen. Der Kurs ist bereits unter den 50-Tage-Durchschnitt gerutscht. Aktuell versucht die Aktie verzweifelt, diese Marke zurückzuerobern. Der RSI zeigt negative Divergenzen – ein klassisches Warnsignal für bevorstehende Rückschläge. Während der Kurs neue Hochs markierte, blieb der Momentum-Indikator zurück.

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Vom 52-Wochen-Hoch bei 33,57 Euro hat sich der Titel bereits knapp zehn Prozent entfernt. Die psychologisch wichtige 30-Euro-Marke wackelt bedenklich. Rutscht die Aktie hier nachhaltig durch, öffnet sich der Weg nach unten. Das erste realistische Kursziel liegt dann bei 28 Euro. Danach folgen schnell 26 und schließlich 25 Euro.

Droht der Absturz auf 20 Euro?

Scheitert die aktuelle Stabilisierung am 50-Tage-Durchschnitt, wird es kritisch. Dann droht sogar ein Absturz in Richtung 20 Euro. Die Bullen müssen jetzt liefern, sonst übernehmen die Bären das Kommando. Die Aufwärtsbewegung ist gebrochen, der Trend hat sich bereits gedreht.

Während Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bei der KfW-Konferenz über Deutschlands 500 Milliarden Euro schweres Infrastruktur-Sondervermögen spricht und Sewing betont, dass „privates Kapital der Schlüssel“ sei, fehlt es der eigenen Aktie an Aufwärtspotenzial. Die fundamentale Entwicklung zeigt Schwäche, die Charttechnik sendet Verkaufssignale. Selbst wenn die 30-Euro-Marke kurzfristig hält, bleibt die Frage: Wie lange noch?

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