Ein Rechenpatzer mit gravierenden Folgen: Die Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG hat am 31. Oktober 2025 bekannt gegeben, dass zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 28 Millionen Euro restrukturiert werden müssen. Die betroffenen Anleihen 2016/2026 (ISIN: DE000A2AAVM5) und 2017/2027 (ISIN: DE000A2E4PH3) könnten nicht wie geplant bedient werden. Die Konsequenz: Laufzeitverlängerung, Zinssenkung und womöglich nur noch erfolgsabhängige Endzahlungen stehen im Raum.
Die Emittentin nutzte die Anleiheerlöse zur Finanzierung von Studienförderungen. Im Gegenzug sollten geförderte Studenten nach Studienabschluss über einen befristeten Zeitraum einkommensabhängige Rückzahlungen leisten. Ein bewährtes Modell – bis jetzt.
Der Fehler im System
Im dritten Quartal 2025 stellte die Gesellschaft massive Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlichen Rückzahlungen fest. Die Überprüfung des eingesetzten digitalen Prognosetools offenbarte einen fundamentalen Modellierungsfehler. Die Annahmen zur Dauer der einkommensabhängigen Zahlungen und die Berechnungsmechanik waren fehlerhaft.
Das Ergebnis ist drastisch: Die erwarteten Gesamtrückzahlungen schrumpfen von rund 122 Millionen Euro auf nur noch 110 Millionen Euro. Eine Differenz, die nicht aufzuholen ist. Die Refinanzierung von Tilgung und Verzinsung der 2026 und 2027 fälligen Anleihen steht auf wackeligen Beinen. Der ungedeckte Betrag beläuft sich auf circa 9,5 Millionen Euro – unter den aktuellen Kapitalmarktbedingungen praktisch nicht durch neue Investoren oder Banken zu refinanzieren.
Was nun, Anleiheinhaber?
Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hat am 11. November 2025 die Alarmglocken geläutet und betroffene Anleiheinhaber zur Interessensbündelung aufgerufen. Bevor Anleger einer Laufzeitverlängerung oder Zinsstundung zustimmen können, fordert die SdK zunächst eine umfassende Aufklärung des Sachverhalts.
Die zentrale Frage: Wer haftet für den Modellierungsfehler? Die Gesellschaft plant zeitnah Abstimmungen ohne Versammlung einzuberufen, doch die SdK rät zur Vorsicht. Die Organisation bietet betroffenen Anleiheinhabern eine kostenlose Stimmrechtsvertretung und hat eine Interessengemeinschaft ins Leben gerufen.
Registrierte Anleger werden über einen Newsletter unter www.sdk.org/studienfonds über weitere Entwicklungen informiert. SdK-Mitglieder können sich per E-Mail an info@sdk.org oder telefonisch unter 089/2020846-0 wenden.
Die Lage spitzt sich zu
Für Anleiheinhaber bedeutet dies: Die nächsten Wochen werden entscheidend. Eine Restrukturierung scheint unausweichlich, doch die Bedingungen müssen erst verhandelt werden. Die fehlenden 9,5 Millionen Euro lassen sich nicht einfach aus dem Hut zaubern.
Die Deutsche Bildung Studienfonds II steht damit vor ihrer größten Herausforderung seit Emission der Anleihen. Ob die Anleger am Ende glimpflich davonkommen oder mit Verlusten rechnen müssen, hängt maßgeblich von den kommenden Verhandlungen ab.
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