Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken. Dieser Wahlspruch des Hauses Baratheon von Drachenstein beschreibt sehr gut die Lage der Ölindustrie. Wie CNBC berichtet haben die Versicherer Aviva, Aegon NV und MS Amlin die G20 Mitglieder aufgefordert die Subventionen für die Fossilen Energieträger bis 2020 einzustellen. Die G20 Mitglieder subventionieren Fossile Energieträger mit 444 Mrd. USD pro Jahr.
Wir sehen, die Warnungen, verschiedener Zentralbanken und Supranationale Institutionen, haben ihre Wirkung nicht verfehlt und die Versicherungsbranche erkennt das Risiko der Carbon Bubble. Der Druck auf die Unternehmen wie Exxon Mobil, Chevron, etc. wird beständig zunehmen.
Die globale Erwärmung und die Ölindurstrie
Um das Ziel vom COP21 zu erreichen und die Globale Erwärmung unterhalb von 2 Grad Celsius zu halten, sind mindestens 60% der bisher erschlossenen Fossilen Reserven nicht mehr nutzbar. Dieser Umstand wird in eine Neubewertung der Zukunftsaussichten des Sektors münden, wobei sehr unangenehme Fragen aufkommen werden. Eine mögliche Frage wird wohl sein, wie es um den Verschuldungsgrad steht, wenn sich herausstellt, dass die angegebenen Reserven nur noch zu einem geringen Teil nutzbar sind und die Forecasts der IEA sich als falsch herausstellen, wie in den letzten Jahren immer wieder geschehen.
Über die Forecasts der IEA und Business as Usual der Ölindustrie habe ich an dieser Stelle schon einmal geschrieben.
Weiterer Druck wird durch neue Technologien auf diesen Sektor ausgeübt.
Elektromobilität wächst stark
Elektrische Vehikel stellen zwar im Moment Weltweit nur einen geringen Bruchteil des Automarktes dar, doch das Wachstum von diesem Segment ist nicht zu unterschätzen. Bisher ist der Weltmarkt im Vergleich zu 2015 um 57% gewachsen, was einen Absatz von 285000 Fahrzeugen entspricht. Auf mittlere Sicht werden die EVs den Markt dominieren.
Nicht nur von den EVs drohen der Fossilen Energieträger Industrie Umsatzeinbußen, sondern auch aus dem Bereich der regenerativen Energien wird enormer Druck ausgeübt. In einigen Staaten ist schon jetzt die Stromerzeugung durch Sonnenenergie ohne Subventionen günstiger als die Kohleverstromung.
Man stelle sich hierbei nun die Auswirkungen auf die Industrie vor, sollten die Subventionen bis 2020 gestrichen werden. Es wird schwer für die meisten Unternehmen des Sektors zu überleben, auch die Staaten die vollends auf Fossile Energieträger als Exportgut setzen werden enorme Schwierigkeiten bekommen. Sie sehen also, die Carbon Bubble macht Druck – auch in den nächsten Jahren.
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