Der Edinburgh Worldwide Investment Trust steht unter Beschuss. Der US-Hedgefonds Saba Capital Management unternimmt einen zweiten Versuch, die Kontrolle über den britischen Investment Trust zu übernehmen. Am 3. Dezember 2025 reichte Saba eine Requisition ein, die darauf abzielt, sämtliche sechs unabhängigen Verwaltungsratsmitglieder zu entfernen und durch drei von Saba nominierte US-Direktoren zu ersetzen. Die außerordentliche Hauptversammlung ist für den 20. Januar 2026 angesetzt.
Der Vorstand reagiert kämpferisch. Chairman Jonathan Simpson-Dent fordert die Aktionäre unmissverständlich auf, gegen die Saba-Resolutionen zu stimmen. Die Botschaft ist klar: Saba verfolgt eigene Interessen, nicht die der bestehenden Anteilseigner.
Déjà -vu mit verschärften Vorzeichen
Saba hatte bereits im Februar 2025 einen ähnlichen Vorstoß gewagt – mit verheerendem Ergebnis. Damals lehnten 98,4 Prozent der abstimmenden Aktionäre die Pläne des Hedgefonds ab. Doch diesmal könnte es knapper werden. Der Vorstand warnt, dass Saba seinen Anteilsbesitz seit dem gescheiterten ersten Anlauf deutlich aufgestockt hat. Die Erfolgsaussichten für die zweite Übernahmeoffensive haben sich damit spürbar erhöht.
Besonders beunruhigend aus Sicht des Managements: Saba schweigt beharrlich über seine konkreten Pläne. Der Hedgefonds hat sich geweigert, mit dem Vorstand in Dialog zu treten und hat keine Absichtserklärung jenseits des Boardwechsels abgegeben. Edinburgh Worldwide vermutet allerdings, dass die Ziele unverändert geblieben sind. Beim ersten Versuch hatte Saba offen kommuniziert, sich selbst als Investment Manager einsetzen zu wollen.
Performance als Trumpfkarte
Der Vorstand kontert mit harten Zahlen. In den vergangenen zwölf Monaten erzielte der Trust einen Nettoinventarwert-Gesamtertrag von 20,5 Prozent. Zum Vergleich: Der Referenzindex S&P Global Small Cap Index kam im selben Zeitraum lediglich auf 10,9 Prozent. Eine beachtliche Outperformance, die das Vertrauen der Aktionäre stärken soll.
Simpson-Dent betont das Alleinstellungsmerkmal des Portfolios: Anleger hätten sich bewusst für Edinburgh Worldwide entschieden, um von einem einzigartigen Portfolio disruptiver und transformativer Unternehmen mit langfristigem Wachstumspotenzial zu profitieren. Zu den Beteiligungen zählen SpaceX, BillionToOne und Axon Enterprises – allesamt Namen, die für Innovation und Zukunftstechnologien stehen.
Auch beim Abschlagsmanagement punktet der Trust. Das verstärkte Aktienrückkaufprogramm hat zu einem durchschnittlichen Discount von nur 5,5 Prozent in den letzten zwölf Monaten geführt. Der gewichtete Durchschnitt der Vergleichsgruppe Global Smaller Companies liegt bei deutlich höheren 17,9 Prozent.
Entscheidung rückt näher
Die Uhr tickt. Aktionäre müssen ihre Stimmen bis zum 17. Januar 2026, 12 Uhr mittags, abgeben. Einige Handelsplattformen setzen jedoch frühere Fristen. Der Vorstand hat eine eigene Informationswebsite unter www.TrustEWIT.com eingerichtet, um Anteilseigner bei ihrer Entscheidung zu unterstützen.
Die Frage lautet: Bleibt das Vertrauen in das bestehende Management stark genug, oder hat Saba durch seinen erhöhten Anteilsbesitz diesmal reelle Chancen auf einen Coup? In wenigen Wochen wird sich zeigen, ob die Aktionäre erneut hinter dem Vorstand stehen – oder ob ein amerikanischer Hedgefonds die Kontrolle über einen britischen Investment Trust übernimmt.
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