Eine andere Sicht auf das Treiben der Fed

Chart Quelle: Tai-Pan 18

Das Handeln der Zentralbanken wird zumeist Eindimensional wahrgenommen. Sie senken künstlich die Zinsen und schikanieren damit Sparer, Vorsorgekassen, Lebensversicherungen und so weiter. Das ist wahrscheinlich nur eine Seite der Medaille.


Das Spiel der Fed


Durch die Senkung der Zinsen sind die Assetpreise überproportional gestiegen. Dieser Umstand erfreute nicht nur Aktionäre und Immobilieneigentümer, sondern auch den Staat. Damit stiegen nämlich die Steuereinnahmen. Wer z.B. seine Immobilie verkauft zahlt Steuern, welche sich am erzielten Preis orientieren.

Lesen Sie hier: Immobilie als Inflationsschutz?

Die erhobenen Steuern gehen zum einen an die Bundesregierung und zum anderen an die entsprechende Lokale Regierung / Kommune.

So werden zwei Fliegen mit einem Schlag erwischt.

  • a) Der Cashflow der Bundesregierung und die Schuldentragfähigkeit werden durch die niedrigen Zinsen verbessert.
  • b) Die Lokal Regierungen, welche verantwortlich sind für die verschiedenen Pensionskassen, können mit den so gesteigerten Steueraufkommen diese besser finanzieren.

Ein weiterer Effekt der hier zu Tage tritt ist, dass die Geldmenge ausgeweitet wird, wenn eine Bank einen Hauskauf finanziert. Es entsteht Collateral in Form von Mortage Backed Securities. Mit diesen gehen dann die verschiedenen Finanzinstitutionen und Hedge Funds auf den Repo Markt und damit zur Fed, welche ihnen im Gegenzug die geforderte Liquidität bietet.

Irgendwie ein Perpetuum Mobile oder? Es ist jedenfalls ein Konstrukt, welches zur Zeit den herrschenden Interessensgruppen / Machtstrukturen in den USA am besten dient. Bund, Bundesstaaten, Pensionäre / Rentner, Banken, Fonds und vielen Zombie-Unternehmen plus deren Arbeitnehmern. Darüber hinaus schwebt das Triffin-Dilemma immer über dem Kopf der Leitwährung.

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