Eli Lilly hat sich in Indien einen entscheidenden Vorsprung im boomenden Markt für Abnehm-Medikamente gesichert. Der US-Pharmakonzern profitiert von einem frühen Markteintritt und clever gewählten Strategien – während Konkurrent Novo Nordisk mit aggressiven Preissenkungen dagegenhält.
Der indische Markt für Adipositas-Medikamente wird auf 70 Millionen Dollar geschätzt und ist seit 2021 um das Fünffache gewachsen. Analysten prognostizieren, dass dieser Markt innerhalb von zwei Jahren die Milliardengrenze überschreiten könnte. Lilly verzeichnet dabei spektakuläre Erfolge: Das im März 2024 in Indien eingeführte Mounjaro wurde bereits im Oktober zum umsatzstärksten Präparat und verdoppelte seinen Absatz binnen weniger Monate.
Preiskampf tobt – Lilly behält die Oberhand
Die monatlichen Kosten für Mounjaro liegen zwischen 147 und 288 Dollar, je nach Dosierung. Novo Nordisk reagierte im November mit drastischen Preissenkungen von bis zu 37 Prozent für sein Konkurrenzprodukt Wegovy. Auch die Markteinführung von Ozempic in Indien Mitte Dezember 2024 erfolgte zu einem niedrigeren Preis von rund 98 Dollar monatlich.
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Doch der Zeitvorsprung erweist sich als entscheidend. Ärzte berichten, dass Mounjaro aufgrund der früheren Marktpräsenz und des Versprechens einer stärkeren Gewichtsreduktion bei Patienten besonders beliebt ist. Analysten sehen für Lilly keinen unmittelbaren Zwang zu Preissenkungen – selbst bei späteren Anpassungen würde Mounjaro etwa 30 Prozent teurer bleiben als andere Markenprodukte.
Patent-Vorteil verschafft strategische Ruhe
Während Novo Nordisk ab März 2026 mit über 20 indischen Generikaherstellern konkurrieren muss, genießt Lilly längeren Patentschutz. Der Wirkstoff Tirzepatid in Mounjaro bleibt mindestens bis Mitte der 2030er Jahre geschützt. Diese Konstellation gibt dem US-Konzern enormen strategischen Spielraum in einem preissensiblen Markt, in dem Generika voraussichtlich 60 Prozent günstiger sein werden.
Lilly intensiviert seine Präsenz durch Partnerschaften mit Cipla, Indiens drittgrößtem Pharmaunternehmen, um mit der Zweitmarke Yurpeak auch kleinere Städte zu erreichen. Die Kooperation mit Apollo Hospitals zielt auf die Aufklärung über Adipositas ab. Zusätzlich investiert der Konzern über eine Milliarde Dollar in die Ausweitung der Auftragsproduktion in Indien.
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USA: Neuer Zugangsplan bringt fixe Preise
Parallel entwickelt sich der US-Markt: Die US-Gesundheitsbehörde CMS kündigte am 23. Dezember 2024 ein freiwilliges Programm an, das GLP-1-Medikamente in Medicare- und Medicaid-Plänen abdeckt. Ab Januar 2027 zahlen berechtigte Medicare-Patienten 50 Dollar monatlich für GLP-1-Präparate wie Lillys Zepbound.
Das BALANCE-Programm setzt auf standardisierte Abdeckungsbedingungen durch direkte Preisverhandlungen mit den Herstellern. Als Übergangsregelung startet im Juli 2026 ein Medicare-Demoprogramm, das Zugang zu den ausgehandelten Preisen ermöglicht.
Die November-Vereinbarung der Trump-Administration sieht vor, dass Lilly seine in Entwicklung befindliche Abnehm-Pille für 149 Dollar monatlich an Medicare-, Medicaid-Patienten und Selbstzahler abgibt. Für bereits verfügbare Injektionspräparate wurde der Preis auf 245 Dollar festgelegt.
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