Der britische IT-Dienstleister Endava hat am Dienstag mit katastrophalen Quartalszahlen die Anleger verschreckt. Die Aktie brach im vorbörslichen Handel um mehr als 14 Prozent ein – und das aus gutem Grund.
Das Unternehmen verfehlte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (per 30. September 2025) die Erwartungen deutlich. Der Gewinn je Aktie lag bei nur £0,15, Analysten hatten £0,18 erwartet. Noch dramatischer: Der Umsatz erreichte lediglich £178,2 Millionen statt der prognostizierten £188,78 Millionen. Zu konstanten Wechselkursen bedeutet das ein Minus von 7,3 Prozent im Jahresvergleich.
Was steckt hinter dem Einbruch?
CEO John Cotterell nannte zwei Hauptgründe für die Misere: Eine unerwartete Gutschrift an einen Kunden, die nach dem letzten Earnings Call anfiel, sowie mehrere Pipeline-Geschäfte, die nicht wie erwartet in Umsatz umgewandelt werden konnten. Der bereinigte Gewinn vor Steuern sackte auf £9,9 Millionen ab – das entspricht nur noch 5,5 Prozent vom Umsatz. Im Vorjahr waren es noch £19,2 Millionen oder 9,9 Prozent gewesen.
Einzig erfreulich: Endava sicherte sich einen mehrjährigen Vertrag mit einem führenden Zahlungsdienstleister über bis zu 100 Millionen Dollar. Doch dieser Lichtblick reicht kaum aus, um die düstere Gesamtsituation aufzuhellen.
Ausblick macht keine Hoffnung
Die Prognose für das zweite Quartal schockiert zusätzlich. Endava erwartet Erlöse zwischen £179 und £182 Millionen – das wären zu konstanten Wechselkursen weitere 7 bis 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Analysten hatten mit £185,6 Millionen gerechnet. Beim Gewinn je Aktie rechnet das Management mit £0,15 bis £0,17, während die Markterwartung bei £0,21 lag.
Für das Gesamtjahr 2026 stellt Endava Umsätze von £735 bis £752 Millionen in Aussicht – ein Rückgang von 2,5 bis 4,5 Prozent. Der Konsens hatte £754,5 Millionen vorgesehen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen £0,80 und £0,88 liegen, verglichen mit der Analystenschätzung von £0,85.
Die Bären haben das Zepter übernommen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Endava steckt in der Krise. Die Mitarbeiterzahl sank auf 11.636 per 30. September 2025, von 11.821 ein Jahr zuvor. Die Zahl der Kunden mit mehr als £1 Million Jahresumsatz schrumpfte von 147 auf 133.
Besonders alarmierend: Der operative Cashflow erreichte zwar £12,3 Millionen, doch die Barmittel gingen von £59,3 Millionen Ende Juni auf £47,2 Millionen Ende September zurück. Das Unternehmen hat im Rahmen seines Rückkaufprogramms bereits 7,1 Millionen Aktien für 115,9 Millionen Dollar zurückgekauft – bei fallenden Kursen eine fragwürdige Kapitalallokation.
Die Aktie hatte in den vergangenen drei Monaten bereits 25 Prozent verloren, im Jahresvergleich steht ein dramatisches Minus von 68 Prozent zu Buche. Der aktuelle Kurs von £9,43 spiegelt das Misstrauen der Investoren wider. Und die neuen Zahlen dürften die Abwärtsspirale weiter beschleunigen.
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