Der französische Energieriese steht vor einem historischen Einschnitt: Nach über 100 Jahren verliert Engie den prestigeträchtigen Vertrag für das Fernwärmenetz von Paris. Ein Konsortium unter Führung von Dalkia, dem auch EDF, Eiffage und RATP angehören, wird die Anlagen übernehmen. Die formelle Entscheidung soll Mitte Dezember fallen.
Das Volumen des Vertrags dürfte Engie schmerzen. Über eine Laufzeit von 25 Jahren werden Einnahmen von rund 15 Milliarden Euro erwartet – das entspricht etwa 600 Millionen Euro pro Jahr. Ein Jahrhundert lang hatte Engie die Fernwärmeversorgung der französischen Hauptstadt in der Hand. Diese Ära geht nun zu Ende.
Führungswechsel in Paris
Wie konnte es soweit kommen? Die Pariser Stadtregierung hat sich offenbar für einen Neuanfang entschieden. Das siegreiche Konsortium vereint mehrere französische Schwergewichte und bringt damit gebündelte Expertise in den Bereichen Energie und Infrastruktur mit. Für Engie bedeutet der Verlust nicht nur entgangene Umsätze, sondern auch einen Prestigeverlust im Heimatmarkt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Engie?
Die Bären haben bei der Engie-Aktie damit ein weiteres Argument in der Hand. Der Konzern muss nun beweisen, dass er auch ohne den traditionsreichen Paris-Vertrag profitabel wachsen kann.
CEO auf der Bühne
Ausgerechnet jetzt steht Engie-Chef Jean-Pierre Clamadieu im Rampenlicht. Am 16. und 17. Dezember tritt er als Redner bei der 9. Konferenz von Paris auf, organisiert vom International Economic Forum of the Americas. Die Veranstaltung im OECD-Konferenzzentrum bringt über 70 Top-Manager zusammen, darunter Ken Griffin von Citadel und Patrick Pouyanné von TotalEnergies.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Engie?
Das Motto der Konferenz lautet „Thriving in the unpredictable“ – erfolgreich in unvorhersehbaren Zeiten. Für Clamadieu könnte das Timing kaum passender sein. Während er über Energiewende, industrielle Souveränität und Resilienz diskutiert, muss er gleichzeitig den Verlust eines Jahrhundert-Vertrags verkraften.
Die Konferenz genießt internationale Medienaufmerksamkeit mit Journalisten von Bloomberg TV, CNBC und Financial Times. Ob Clamadieu dort auch Stellung zum Paris-Debakel beziehen wird? Die Anleger dürften genau hinhören.
Engie-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Engie-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:
Die neusten Engie-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Engie-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Engie: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

