Sie haben es sicher aus den Medien vernommen. Der IKEA-Gründer Ingvar Kamprad ist am 27. Januar in seinem Haus in Smaland, Schweden, nach kurzer Krankheit mit 91 Jahren verstorben. Er konnte mehr als zufrieden sein, wenn man sich das Lebenswerk anschaut. IKEA ist in den letzten 70 Jahren zu einer Weltmarke geworden und steht für mehr als nur Billy, Poäng & Co. – welche Meilensteine gab es bei der Erfolgsstory IKEA und welche weitern Unternehmen sind hier im Auge zu behalten?
Die Erfolgsstory IKEA
Der Name IKEA steht zum einen für die Initialen des Unternehmensgründers Ingvar Kamprad sowie für die Anfangsbuchstaben des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Heimatdorfes Agunnaryd. Damit ist IKEA eng mit Kamprad und Schweden insgesamt verknüpft. In den ersten zwei Jahrzehnten war das heutige Möbelgeschäft aber noch lange nicht angedacht.
Das begann erst 1958 mit dem ersten IKEA-Möbelhaus. Dabei setzte Kamprad auf platzsparend verpackte Möbel zum selber transportieren und aufbauen. Das ganze war gepaart mit skandinavischem Design und einem Wohnkonzept, das mithilfe des legendendären IKEA-Katalogs an die Kunden transportiert wurde. Nach großen Erfolgen im Heimatland Schweden begann dann 1974 die IKEA-Erfolgsgeschichte auch in Deutschland. Heute ist Deutschland das wichtigste IKEA-Land und in den deutschen Wohnungen ist IKEA nicht mehr wegzudenken.
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Über die Möbel muss man eigentlich nichts mehr schreiben. Spätestens als Student wird man mit den schwedischen Möbelstücken konfrontiert. Je nach dem halten diese dann sogar weit über das Studium. Im Jahr 2017 machte der IKEA-Konzern einen Umsatz von über 36 Mrd. Euro. Davon zwei Drittel in Europa mit Deutschland als Kernland. Ein Milliardenmarkt!
Aktuell kommt der Konzern auf 355 Einrichtungshäuser in 29 Ländern. 53 davon befinden sich in Deutschland, wobei in den kommenden zwei Jahren mindestens drei weitere Filialen hinzukommen sollen. Ein Filialbesuch war aber in den letzten Jahren immer wenig wichtig: Dem Internet sei Dank. Der Online-Shop von IKEA trägt immer mehr zum Umsatz des Konzerns bei.
IKEA überlässt bei seinem Erfolg nichts dem Zufall. Das Wohnkonzept wird sowohl im Katalog als auch in der Filiale aufgebaut und erlebbar gemacht. Um lange Entscheidungen über eine Anschaffung zu ermöglichen, hat IKEA mit der eigenen schwedischen Gastronomie ein zusätzliches (kinderfreundliches) Standbein aufgebaut, das aber eigentlich nur dazu dient, die Menschen länger in den Filialen verbleiben zu lassen. Welche Auswirkungen hat dies?
IKEA im Ranking der Gastroketten
Dabei schafft es IKEA mit ihrem Gastroanteil in die Top-Ten der deutschen Gastroketten. Ein Trend, dem sich auch andere Unternehmen annehmen könnten.
Sie sehen in dieser Grafik noch weitere spannende Aktien, welche von der Gastronomie direkt profitieren. Selbst kleine Händler können hierbei viel lernen, wie ein aktueller Artikel auf t3n heute aufzeigt.
Nachruf auf den IKEA-Gründer
Das Lebenswerk von Ingvar Kamprad ist in einer Stiftung aufgehoben, die neben dem eigenen erhalt sozialen Zwecken dient. Dank der Weltmarke IKEA und dem auch nach Jahrzehnten nicht alt wirkenden Möbelkonzept wird das Lebenswerk auch tatsächlich lange Bestand haben. Bekanntlich ist IKEA nicht börsennotiert – doch wenn es so wäre, wäre es mit Sicherheit ein Erfolg. Aber dennoch lässt sich vieles von IKEA abschauen: Einfache Geschäftsmodelle, die sich immer am Nutzen für den Kunden orientieren, haben einfach immer Konjunktur.
In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage und beim alltäglichen Lebensgenuß
Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt
Bildquelle: Inter IKEA Systems B.V.