Erst das Volatilität Armageddon, nun droht der Shutdown

Das am Montag niedergekommene Volatilität Armageddon, das Volageddon, beschäftigt noch immer die Marktteilnehmer. Die Opfer der Gamma Bombe werden erst nach und nach bekannt. Bisher zählen zu diesen, die Man Group, LJM Partners, Option Solutions und Janus.  Daneben stehen natürlich die vielen Retail Kunden, die in den ETP´s XIV, SXVY oder 2048.JT investiert waren. Doch bevor die Schäden überhaupt vollends gesichtete werden konnten, droht schon weiteres Ungemach.

 

Trump droht mit Government Shutdown – Volatilität voraus?

Der Kongress beschloss gestern eine „Stop Gap Spending Bill“, die die Finanzierung des Militärs bis September sicherstellt. Wenigstens ums Militär wird sich gekümmert, doch im inneren, nun ja da setzt sich der Traum der Neokonservativen durch. Diesen brachte einst die Iron Lady auf den Punkt, als sie von ihrem Traum sprach:

„Mein Traum ist es, dass es nur noch Individuen gibt.“

Der Traum impliziert die Abschaffung der Gesellschaft. Die Pläne der Trump Regierung werden seit einem Jahr effizient umgesetzt, man möchte meinen es ist die effizienteste US Regierung seit langem. Nur das Ziel ist halt nicht unbedingt dass, was sich John Doe wünscht.

Trump äußerte sich gestern in seiner typischen Art:

“I’d love to see a shutdown if we don’t get this stuff taken care of,” Mr. Trump said at a meeting with lawmakers and law enforcement officials to discuss gang violence. “If we have to shut it down because the Democrats don’t want safety,” he added, “then shut it down.” – Quelle: The New York Times

Die Frist zur Einigung läuft am Freitag ab. Sollte sich bis dahin kein Kompromiss finden, kommt es zu dem sogenannten Shutdown. Wenn Sie wissen möchten, wie sich ein Shutdown auf die Börsenauswirken kann, dann werden Sie auch bei uns fündig.

 

Die Anleihe Auktionen im Schatten des Shutdown

Gestern kam es zur Auktion der 3Y Treasury Notes. Dabei vielen drei Dinge auf:

  1. Coupon 2,25%; im Januar lag dieser noch bei 2%
  2. Bid to Cover Ratio sank von zuvor 3,13 auf 3 ab
  3. High Yield lag bei 2,28, Low Yield bei 2 und der Median lag bei 2,23%

Der gebotene Anleihe Coupon stieg um 0,25% an, doch das Interesse der Investoren, gemessen in der B/C Ratio, nahm ab. Das Median Gebot lag im November 2018 noch bei 1,699 und stieg seit dem kontinuierlich an. Im Dezember erreichte der Median schon 1,89 und im Januar lag dieser bei 2,04%. Ein rasantes Tempo, dass sich auch seit einiger Zeit im Chart bemerkbar macht.

 

Heutige Auktion der 10 Jährigen Anleihen

Heute um 19:00 MEZ endet die Frist, innerhalb der die Gebote eingehen müssen. Es wird interessant, wie die Kennziffern B/C Ratio, High, Low und Median Yield am Ende aussehen werden. Im Januar boten die Investoren im Median 2,54% Zinsen. Einen Monat zuvor lag dieser Wert noch bei 2,34%. Auch bei dem B/C Ratio sollte genau hingesehen werden. Dieses ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen. Ein Abnahme des Ratios kann als eine Lage Verschärfung an den Anleihemärkten angesehen werden.

 

Anleihen – klare Abwärtstendenz im Chart

Der 10Y T-Notes Future (ZN) durchbrachen die Ablauflinie 1 und aktivierten damit einen Abwärtstrend.

ZN Bar Monats Chart: Linie 1 wurde unterschritten, Abwärtstrend aktiviert
ZN Bar Monats Chart: Linie 1 wurde unterschritten, Abwärtstrend aktiviert

Solang sich der Kurs nicht über den Bereich B und die Value Zone A hinwegbewegen kann, werden die Bären den Markt dominieren. Den Bullen bleiben zwar noch geringe Hoffnungen, dass es sich um ein ABCD Pattern, also eine Korrektur handelt, doch dafür muss der Monat als Umkehrstab enden. Sollte das geschehen und Bereich B überschritten werden, dann war es nur ein Schrecken und die Bullen bleiben am Ruder.

Da aber die Linie 1 unterschritten wurde, ist jetzt ein Abwärtstrend aktiviert. Solang also der Kurs des ZN unter dem Bereich B notiert, ist mit einem weiteren anziehen der Anleihe Renditen zu rechnen.

Die Aussagen von Trump waren in den letzten Monaten wenig hilfreich und diese von dem Präsidenten verfolgte Kommunikationspolitik wird bleiben. Die Ausländischen Investoren werden, wie das Beispiel China zeigt, misstrauischer gegenüber der Kraft des Dollars und der Finanzierungsfähigkeit des Staates.

 

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