Die Eutelsat-Aktie explodierte gestern um spektakuläre 31,1% und erreichte ein neues Monatshoch. Der dramatische Kurssprung folgt auf die erfolgreiche Hauptversammlung vom 30. September, bei der alle Beschlüsse zur milliardenschweren Kapitalerhöhung einstimmig durchgewinkt wurden. Kann der französisch-britische Satellitenriese damit endlich gegen Elon Musks Starlink-Dominanz aufholen?
Milliardenschwere Finanzspritze genehmigt
Die Aktionäre haben grünes Licht für eine der größten Kapitalerhöhungen der Unternehmensgeschichte gegeben: 1,5 Milliarden Euro fließen in die Kassen. Frankreich führt die Finanzierungsrunde mit 750 Millionen Euro an und wird mit 29,65% größter Einzelaktionär. Großbritannien steuert 163 Millionen Euro bei, um seinen 10,89%-Anteil zu halten.
Weitere Investoren steigen ein:
* Bharti Space (Sunil Mittal): 7,47 Millionen Euro
* CMA CGM Participations: 24,96 Millionen Euro
* Fonds Stratégique de Participations: 14,36 Millionen Euro
Das Geld soll primär die erdrückende Verschuldung von 2,6 Milliarden Euro abbauen und die OneWeb-Expansion mit 340 zusätzlichen Satelliten finanzieren – Kostenpunkt: über 2 Milliarden Euro.
Frontalangriff auf Starlink
Die massive Kapitalspritze ist Teil einer strategischen Offensive gegen Musks Satelliten-Imperium. Während Starlink bereits fast 8.000 Satelliten im Orbit hat, kämpft Eutelsat mit nur 650 OneWeb-Satelliten um Marktanteile.
Bernstein-Analyst Aleksander Peterc sieht darin einen wichtigen Schritt: „Die Unterstützung durch Frankreich und Großbritannien macht bereits einen erheblichen Unterschied. Eine deutsche Beteiligung würde Eutelsats Position als führender europäischer LEO-Anbieter weiter festigen.“
Bewertung deutlich unter Fair Value
Trotz des Kursfeuerwerks sehen Experten noch massives Aufwärtspotenzial. Eine Discounted-Cash-Flow-Analyse beziffert den fairen Wert auf 24,25 Euro – das entspricht einem dramatischen Abschlag von 84,9% zum aktuellen Kurs von 3,66 Euro. Auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,42x liegt unter dem fairen Niveau von 1,82x.
Doch Stifel-Analyst Antoine Lebourgeois warnt: „Die Kapitalerhöhung ist eine kurzfristige Rettungsleine, aber kein langfristiges Heilmittel. Angesichts der intensiven Konkurrenz wird OneWeb wahrscheinlich ein dauerhafteres Engagement des öffentlichen Sektors benötigen.“
Entscheidende Termine stehen bevor: Am 21. Oktober folgen die Q1-Umsätze, am 6. November die vollständigen Quartalsergebnisse. Weitere europäische Partner werden gesucht – erste Gespräche mit Deutschland liefen bereits.
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