Der österreichische Energie- und Umweltdienstleister EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Konzerngewinn sank um 7,4 Prozent auf 436,7 Millionen Euro. Verantwortlich dafür: schwächere Wind- und Wasserbedingungen, die die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich belasteten.
Dabei lief es auf der Umsatzseite durchaus rund. Die Erlöse kletterten um 3,8 Prozent auf drei Milliarden Euro. Positive Mengen- und Preiseffekte bei den Versorgungsunternehmen in Bulgarien und Nordmazedonien sowie bei den Verteilnetzbetreibern in allen drei Kernmärkten trieben das Wachstum an. Auch die kälteren Wintertemperaturen halfen EVN Wärme auf die Sprünge. Doch gleichzeitig drückten niedrigere Erlöse aus der Vermarktung erneuerbarer Energien und dem Erdgashandel auf die Bilanz.
Operative Stärke trifft auf Naturkapriolen
Operativ zeigte EVN durchaus Muskeln. Das EBITDA schoss um 19,2 Prozent nach oben auf 909,1 Millionen Euro. Hauptgrund war ein deutlicher Anstieg des Ergebnisses aus at-equity bewerteten Beteiligungen mit operativem Charakter, das von 24,2 Millionen auf 128,6 Millionen Euro hochschnellte. EVN verwies hier vor allem auf die erwartete Normalisierung der Erträge bei EVN KG.
Das EBIT legte auf 490,9 Millionen Euro zu, nachdem es im Vorjahr noch bei 404,3 Millionen Euro gelegen hatte. Allerdings stiegen auch die planmäßigen Abschreibungen um 7,9 Prozent auf 360,1 Millionen Euro – eine Folge höherer Investitionsvolumina. Wertminderungen in Höhe von 58,2 Millionen Euro, hauptsächlich bei EVN Wärmekraftwerke und durch Hochwasserschäden 2024, belasteten zusätzlich.
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Dividenden-Dämpfer und Währungseffekte
Das Finanzergebnis rutschte von 145,6 Millionen auf 83,6 Millionen Euro ab. Ein wesentlicher Faktor: Die Dividende von Verbund fiel mit 2,80 Euro je Aktie deutlich geringer aus als im Vorjahr mit 4,15 Euro. Auch ein Währungseffekt aus einer Entkonsolidierung wirkte sich negativ aus.
Trotz gestiegener Steuerbelastung – die Ertragsteuern verdoppelten sich nahezu auf 65,6 Millionen Euro – verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern um 4,5 Prozent auf 574,4 Millionen Euro. Doch für den Nettogewinn reichte es am Ende nicht zum Wachstum.
Stromerzeugung auf Talfahrt
Die Stromerzeugung brach um 12,2 Prozent auf 2.915 GWh ein. Unterdurchschnittliche Wind- und Wasserverhältnisse ließen die Erzeugung aus erneuerbaren Energien um 16,9 Prozent auf 2.325 GWh schrumpfen – und das trotz weiterem Kapazitätsausbau. Die thermische Erzeugung stieg zwar von 519 GWh auf 590 GWh, was vor allem am stärkeren Einsatz des Kraftwerks Theiss zur Netzstabilisierung lag. Doch der Anteil erneuerbarer Energien fiel von 84,4 Prozent auf 79,8 Prozent.
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Rekordinvestitionen und strategische Weichenstellung
Positiv: Die installierte Kapazität für erneuerbare Stromerzeugung wuchs bis zum 30. September auf 980 MW. Neue Wind- und Photovoltaikprojekte sowie Repowering-Maßnahmen trugen dazu bei. In Trumau entsteht zudem eine 3,4-MW-Batteriespeicheranlage, die mit bestehenden Wind- und Solaranlagen verknüpft wird und EVNs ersten „Super-Hybrid-Park“ bilden soll.
Erstmals überstiegen die Gesamtinvestitionen im Berichtszeitraum die Marke von 900 Millionen Euro. Davon galten 89,1 Prozent nach EU-Regeln als Taxonomie-konform. Die Nettoverschuldung erhöhte sich leicht auf 1,16 Milliarden Euro gegenüber 1,13 Milliarden Euro im Vorjahr.
Im Wasser- und Umweltdienstleistungsbereich schloss EVN eine 60 Kilometer lange überregionale Trinkwasserleitung im niederösterreichischen Waldviertel ab und nahm diese in Betrieb. Strategisch wichtig: Im Juni unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag zum Verkauf seines internationalen Projektgeschäfts an STRABAG. Der Abschluss wird Anfang 2026 erwartet.
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