Die Evonik-Aktie steht unter massivem Druck. Kepler Cheuvreux hat das Rating von Halten auf Verkaufen gesenkt und das Kursziel von 15,10 Euro auf nur noch 12,60 Euro gekappt. Der Spezialchemiekonzern aus Essen kämpft mit strukturellen Problemen, die weit über eine vorübergehende Schwächephase hinausgehen.
Bereits zwei Gewinnwarnungen musste das Unternehmen in den vergangenen Monaten aussprechen. Verantwortlich dafür sind eine schwache Nachfrage und belastende Währungseffekte. Doch die Analysten sehen tiefer liegende Ursachen: Die Kombination aus ausufernder EU-Bürokratie, astronomischen Energiekosten und aggressiver chinesischer Konkurrenz setzt dem Konzern massiv zu.
Starre Strukturen bremsen die Anpassung
Besonders kritisch bewerten die Analysten die internen Strukturen bei Evonik. Das Unternehmen erweist sich als zu träge, um auf die veränderten Marktbedingungen angemessen zu reagieren. Diese Inflexibilität könnte sich als existenzielles Problem herausstellen.
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Ein weiteres Risiko: Sollte Deutschland einen harten Winter erleben, drohen Erdgas-Rationierungen. Die Produktion würde darunter erheblich leiden – mit entsprechenden Folgen für die Gewinne 2026. Die erst vor sechs Monaten formulierten Ziele für 2027 bei EBITDA und Kapitalrendite (ROCE) rücken damit in weite Ferne.
Dividendenkürzung wird immer wahrscheinlicher
Kepler Cheuvreux warnt zudem vor einer möglichen Dividendenkürzung. Die anhaltend niedrige Kapitalrendite vernichtet systematisch Unternehmenswert. Besonders alarmierend: Was früher als einmalige Sonderbelastungen verbucht wurde, hat sich mittlerweile als strukturelles Problem entpuppt. Die wiederkehrenden „Einmalkosten“ sind zum festen Bestandteil der Kostenbasis geworden.
Während Evonik mit diesen Herausforderungen kämpft, gibt es zumindest auf der Produktseite eine positive Nachricht: Das US-Unternehmen SINTX Technologies hat am 1. Dezember 2025 einen Liefervertrag mit Evonik unterzeichnet. SINTX will einen neuartigen Siliziumnitrid-PEEK-Verbundstoff für medizinische Implantate herstellen – produziert von Evonik gemäß den Spezifikationen von SINTX.
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Dieser Deal ermöglicht SINTX die sofortige Fertigung von KI-gestützten, 3D-gedruckten patientenspezifischen Implantaten. Marc Knebel, Leiter des Geschäftsbereichs Medical Devices & Systems bei Evonik, betonte die Bedeutung gleichbleibender Qualität und Liefersicherheit für die Zusammenarbeit.
Lichtblick oder Tropfen auf den heißen Stein?
Der Vertrag mit SINTX zeigt, dass Evonik in Nischenmärkten wie medizinischen Hochleistungspolymeren durchaus Expertise besitzt. Die Frage bleibt jedoch: Reichen solche Partnerschaften aus, um die fundamentalen strukturellen Probleme zu kompensieren?
Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben darauf eine klare Antwort: Nein. Das Verkaufs-Rating signalisiert, dass die negativen Faktoren bei weitem überwiegen. Anleger müssen sich auf weitere turbulente Monate einstellen.
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