EZB Bilanz lässt die 4 Billionen Marke hinter sich!

Sehr geehrte Leser, wie „Die Welt“ berichtet hat, wurde zuletzt die 4 Billionen Marke in der EZB Bilanz hinter sich gelassen. 4 Billionen! 4.000.000.000.000. Ja, sie sehen richtig. Da sind eine Menge Nullen dran und es ist denkbar, dass wir auch an der ersten Stelle noch einen Wechsel sehen.

 

EZB Bilanz wächst rasant

 

Die 5 Billionen zu knacken, könnte sogar noch im aktuellen QE-Zyklus gelingen, immerhin wird die EZB auch bei einem Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik nicht von Tempo 100 auf 0 fallen. Nein, es ist wahrscheinlicher, dass das Programm nach und nach abgeschmolzen wird.

 

Was bedeutet das für die Anleger?

Es bleibt dabei, die EZB wird es vor allem Anlegern im „sicheren Hafen“ sehr schwer machen Erträge zu erzielen. Dabei ist der Umstand, dass dieser aktuelle konjunkturelle Aufschwung schon extrem lange dauert sicher nicht gerade hilfreich. Immerhin ist es nicht unwahrscheinlich, dass die EZB noch vor Reduzierung ihres QE-Programms auf Null gezwungen sein könnte, dieses sogar erneut auszuweiten.

Natürlich lässt sich daraus auch lernen, dass diese Art Programme einfach keine Lösung darstellen können. Im Gegenteil: Die Programme erzeugen nach einigen Monaten bei genauerem Hinsehen eher noch größere Risiken für das Gesamtkonstrukt. Gerade ein Blick nach Japan zeigt diesen Umstand weiterhin eindrucksvoll. Aber auch die schweizerische Notenbank steckt immer mehr in dem „selbst gewählten Dilemma“ aus Währungsbeeinflussung und Risiken in der eigenen Bankenbilanz.

Insolvenzverschleppung der EZB – Notenbank nicht zu bremsen

Die Aussichten für Sparer sind düster

Auch wenn wir aktuell tatsächlich in einer „kleinen Zinswende“ stecken, wird diese nicht konsequent verfolgt und zugelassen. Schon damals ahnte ich, dass die Notenbanken sich sehr schwer tun würden, um zur Normalität zurück zu kehren. In meinem Beitrag „Megatrend Gold – erwacht er zu neuem Leben?“ schrieb ich:

„Aktuell spricht einiges dafür, dass der Zinserhöhungszyklus durchaus beginnen könnte. Dieser Schritt ist auch richtig und wichtig, da ein dauerhaft niedriger Zins, früher oder später andere Wirtschaftssubjekte bedroht. Ein klassisches Beispiel sind da Versicherungskonzerne und klassische Banken. Allerdings würde dieser Umstand natürlich zusätzlich Druck auf die Preise im Rohstoffsektor bringen und den Dollar stärken. Daher könnte es durchaus auch einmal zu einem Schritt kommen, der bisher in Kombination noch nicht praktiziert wurde, aber als logische Folge anzusehen ist. Das FED (Federal Reserve System) könnte neben den ersten zarten Pflänzchen von Zinserhöhungen, eine weitere „quantitative easing“ Maßnahme im Jahr 2016 aus dem Hut zaubern, wobei man dann eher am kürzeren Ende der Renditekurve agieren dürfte.“

Und genau das tut die FED nun zuletzt auch, sie kauft Anleihen am Markt, um die Zinserhöhungen zu stützten. Damit macht sie klar: Die „Normalisierung“ dürfte noch Jahre dauern.

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