EZB: Nachhaltiger Furtchritt!

EZB-Direktoriumsmitglied Schnabel deutet an, dass die nächste geldpolitische Bewegung nach oben gehen könnte, gestützt auf robuste Wirtschaftsdaten und stagnierende Kerninflation.

EZB Aktie
Kurz & knapp:
  • EZB signalisiert mögliche Zinserhöhung als nächsten Schritt
  • Robuste Industrieproduktion übertrifft Erwartungen deutlich
  • Kerninflation zeigt derzeit keine weiteren Rückgänge
  • Euro gewinnt nach den Aussagen gegenüber US-Dollar

Die Europäische Zentralbank hat ihre Zinspause bestätigt – doch die Richtung für die kommenden Monate zeichnet sich ab. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel signalisierte am Montag in einem Interview, dass die nächste geldpolitische Bewegung vermutlich nach oben gehen wird. „Ich bin ziemlich zufrieden mit diesen Erwartungen“, kommentierte sie die Einschätzung der Märkte, die mehrheitlich von einer Zinsanhebung ausgehen – wenn auch nicht unmittelbar.

Die EZB hatte ihre Leitzinsen im Jahresverlauf bis Juni um insgesamt zwei Prozentpunkte gesenkt, um einem zu starken Rückgang der Inflation entgegenzuwirken. Seitdem ruhen die Zinsen auf dem aktuellen Niveau. Doch die wirtschaftliche Entwicklung verläuft anders als erwartet.

Wirtschaft trotzt US-Zöllen

Schnabel verwies darauf, dass die Konjunktur trotz der US-Handelsbarrieren widerstandsfähiger ausfällt als prognostiziert. Die Risiken für Wachstum und Inflation neigen sich ihrer Einschätzung nach eher zu höheren Werten als von der EZB vorhergesagt. Besonders brisant: Der Rückgang der Kerninflation hat eine Pause eingelegt, während gleichzeitig die Fiskalpolitik expandiert und sich die Wirtschaft stabilisiert. Diese Kombination könnte den Preisauftrieb wieder beschleunigen.

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Konkrete Zahlen aus Deutschland untermauern die robuste Entwicklung. Die Industrieproduktion legte im Oktober überraschend stark um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zu – Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Wachstum von 0,8 Prozent, nachdem es im September noch 1,4 Prozent nach unten gegangen war.

Unterschiedliche Stimmen im EZB-Rat

Nicht alle Ratsmitglieder teilen Schnabels Einschätzung vollständig. Peter Kazimir, EZB-Ratsmitglied, betonte am Montag, er sehe keinen Grund für eine geldpolitische Anpassung bei der Dezember-Sitzung. Auch für die kommenden Monate erwartet er keine Änderungen. Olli Rehn, Gouverneur der finnischen Zentralbank, hält dagegen an maximaler Flexibilität fest und sieht derzeit Abwärtsrisiken für die Inflation dominieren.

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Der Euro reagierte auf die Aussagen mit Kursgewinnen. Gegenüber dem US-Dollar kletterte die Gemeinschaftswährung auf 1,1672 Dollar, nachdem sie zuvor bei 1,1639 Dollar notiert hatte. Auch gegenüber dem britischen Pfund und dem Yen legte der Euro zu und erreichte Vier-Tages-Hochs.

Die Märkte richten ihren Blick nun auf die anstehenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed, der Schweizerischen Nationalbank, der australischen Zentralbank und der Bank of Canada. Ihre Beschlüsse könnten den Spielraum der EZB mitbeeinflussen.

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