Die Europäische Zentralbank steht vor ihrer letzten Sitzung des Jahres 2024 – und die Lage ist angespannter als gedacht. Während die Währungshüter eigentlich entspannt in die Weihnachtspause gehen könnten, sorgt ausgerechnet die Inflation für Unruhe. Der jüngste Anstieg auf 2,2 Prozent zeigt: Der Spielraum nach unten ist begrenzt.
Dabei hatte das dritte Quartal noch positiv überrascht. Die Eurozone wuchs um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und auch die Stimmungsindikatoren deuten für das Schlussquartal auf robustes Wachstum hin. Doch die hartnäckige Teuerung zwingt die Notenbanker zum Umdenken.
Keine verbesserten Prognosen in Sicht
Die Meinungen im EZB-Rat scheinen diesmal näher beieinander zu liegen als sonst. Der Grund: Bei den kommenden Projektionen ist keine Verbesserung der Inflationsprognosen zu erwarten – eher das Gegenteil. Selbst François Villeroy de Galhau, der einflussreiche Chef der französischen Notenbank und normalerweise dem Lager der Tauben zugeordnet, sieht die Wahrscheinlichkeiten für weitere Lockerungen und Straffungen inzwischen als ausgeglichen an.
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Ein neutraler geldpolitischer Kurs scheint damit das wahrscheinlichste Szenario für die anstehende Sitzung. Die vorweihnachtliche Ruhe an den Märkten trügt – die Spannung bleibt.
Banken im Stresstest: Geopolitik im Fokus
Für 2025 plant die EZB einen neuen Reverse-Stresstest, der es in sich hat. Erstmals werden dabei geopolitische Risiken modelliert. Die Aufsicht will herausfinden, welche bankspezifischen Schwachstellen und Risikoannahmen das harte Kernkapital der Institute um drei Prozentpunkte aufzehren würden.
110 der größten Finanzinstitute der Währungsunion werden teilnehmen. Die Ergebnisse sollen im Sommer 2026 veröffentlicht werden und direkt in den jährlichen Bewertungs- und Überprüfungsprozess einfließen. Identifizierte Schwachstellen entscheiden dann darüber, wie viel zusätzliches Kapital über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus vorgehalten werden muss. Für die Bankenbranche bedeutet das: Die Messlatte wird höher gelegt.
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