Bravo, es ist endlich geschafft! Gold hat die 1.300er USD-Marke geknackt und befindet sich schon auf halben Weg zu 1.400 USD. Auch Silber ist in die Pötte gekommen und notiert über 18 USD. Die Edelmetalle sind also momentan gefragt. Wie neulich erwähnt, bestimmen das Verhältnis von Angebot und Nachfrage die Preise. Ob das der Startschuss war für eine neue Rallye? Wir werden sehen, wie sich das weiter entwickelt. Potential nach oben ist sicherlich vorhanden, man schaue sich alte Werte an. In 2011 notierten sowohl Gold als auch Platin zeitweise über 1.800 USD und der Silberpreis über 40 USD. Der Platinpreis hat nun 1.000 USD wieder überschritten. Die Bullen sind los und der „trend is your friend“. Wie die anderen Finanzmärkte zum Sommerausklang stehen, führe ich nun fort.
Überraschende Performer: Griechische Banken
Griechenland: Schulden, Finanzspritzen, Sparprogramme waren vor der Flüchtlingskrise ein fokussiertes Medienthema. Was ist heute los mit den Aktienkursen der Banken?
Ich nehme alle Daten und Charts bereitgestellt bei wallstreet-online etwas unter die Lupe. Die Alpha Bank Aktie steht über 2 Euro. Die National Bank of Greece wird zu Kursen unter 0,50 Euro gehandelt, Eurobank Ergasias hat neulich den Euro temporär überschritten. Bei Piräus Bank fand Anfang August diesen Jahres ein weiterer Reverse-Split statt und der Pennystock-Bereich wurde verlassen.
Mein Fazit: alle haben sie ansehnlich performt auf 1-Jahres-Sicht.
Dagegen Irland: das Land befand sich vor einigen Jahren ebenfalls in einer Finanzkrise, benötigte Kredite und hat den Euro-Rettungsschirm dann Ende 2013 wieder verlassen. Wie schaut es bei diesen Banken aus? Nehmen wir die Allied Irish Bank und die Bank of Ireland. Heute sind das keine Pennystock-Aktien mehr, es wurden Kapitalmaßnahmen durchgeführt.
Und der DAX?
Mr. Dax: der Unerschütterliche. Die Abfeuerung einer offenbar sehr gefährlichen Bombe, siehe Medienbereichte zu Nord Korea, sehe ich persönlich als ein dramatisches Ereignis im Weltgeschehen an. Nicht nur wegen daraus möglicherweise resultierenden politischen Konflikten, Kriegsgefahr und etwaig wirtschaftlichen Auswirkungen, sondern auch hinsichtlich Umweltgefährdung.Vor was haben Menschen und Anleger eigentlich Angst? Erstaunlich: kein wirklicher sell-off am Marktplatz Börse erfolgt. Ich beobachtete einen verhältnismäßig kleinen und kurzweiligen Rückläufer mit anschließendem Drang, schnell wieder in die 12.000 Punkte-Zone eindringen zu können. Es darf sogar noch etwas mehr sein: über 12.300 Punkte ging es letzte Woche doch recht schwunghaft nach oben beim deutschen Leitindex. Man darf grübeln: wird die 13.000 Punkte-Marke wieder anvisiert oder geht es doch in langsamen Schritten zurück zu 11.000 Punkten? Nach meiner Anschauung kräht der Börsen-Wetterhahn eher in Richtung Norden als nach Süden aufgrund schneller Stabilisierung und Erholung.
Der Dow Jones hat sich jedoch wieder von der 22.000 Punkte-Marke distanziert. Jeder Tag ist ein neuer Tag an der Börse mit neuen Gegebenheiten. Haben wir gerade einen klaren Trend auf dem Tisch oder erleben wir doch eher ein unentschlossenes vor-sich-hin-plänkeln beim Dax? Eventuell zeigen die Ergebnisse der bevorstehenden Bundestagswahlen eine deutlichere Richtung auf für die nächste Zeit. Zum Monatsende stehen die nächsten Quartalsabschlüsse von Unternehmen an.
Betrachte ich die Performance 1 Jahr vom Dax, TecDax, MDax, SDax, und Dow Jones stelle ich fest: alles im grünen Bereich, der TecDax ist bis heute am Besten gelaufen. Dies sieht man in direkten Chartvergleich auf boerse.de ->
Der Euro hat die 1,20 ein weiteres mal überschritten. Im August einmal drüber, dann zurück und jetzt wieder vor. Tut der stärkere Euro dem deutschen Export tatsächlich einen Abbruch? Man schaue auf die Anzeigentafel mit Punktestand zum Dax und betrachte Kurse von Einzelwerten.
Der nächste Winter kommt ganz sicher. Der Heizölpreis ist die letzten Wochen gestiegen. Anfang Juli bewegte er sich noch in der Nähe von 1,40 USD, jetzt schon knapp bei 1,80 USD. Wer die letzte Zeit auf rückläufige Preise gehofft hatte um noch mal günstig den heimischen Tank befüllen zu können, dessen Erwartungen wurden bisher wohl eher nicht erfüllt.
Gemäß Nachrichten der vergangenen Woche hat die EZB entschieden, die Zinsen erstmal weiterhin niedrig zu lassen. Dies bedeutet wohl nichts anderes, als dass die Geldpolitik locker bleibt, Aktien weiterhin gefragt sein dürften und Sparer weiterhin auf der Strecke bleiben.
Zinsen…Ach, das waren noch Zeiten…
wenn ich an die Zeit der Hochzinsphase Anfang der 90er Jahre zurück denke. Was fällt mir hierzu ein: bei einer deutschen Hausbank konnte man sein gespartes Geld auf einem Termingeldkonto parken, es auf einem Sparkonto anlegen oder Inhaberschuldverschreibungen kaufen. Dafür bekam man schöne 6,7 oder 8 Prozent Zinsen p.a. je nach Anlagedauer, Institut und Produkt. Bei einigen Anlageformen wurde ein Zertifikat ausgestellt. Mit einem Dokument in Händen verließ man die Bank und kehrte nach Hause zurück. Ruhig und gelassen konnte man sich zurücklehnen. Man wusste genau zu welchem Zeitpunkt die Geldanlage auslief und welchen Zinsertrag sie einbrachte. Eine sichere Sache hinsichtlich persönlicher Kalkulationen sowie der Existenz eines Einlagensicherungsfonds. Heutzutage bekommt man attraktivere Zinsen noch beim Kauf von Staats- oder Unternehmensanleihen, allerdings meistens verbunden mit Risiken wie z.B. Emittentenrisiko oder Bonitätsrisiko. Für Aktienliebhaber gab es eine überschaubare Anzahl von Börsenmagazinen, die man am Kiosk erwerben konnte. Beim Fernsehsender n-tv war es möglich Aktienkurse abzufragen mittels Teletext und es gab wenigstens eine TV-Börsensendung wobei ich mich hierbei an die 3Sat-Börse erinnere. Eine Welt ohne Internet und ohne leichten Zugang zu Informationen, wie wir sie heute kennen und an die wir uns gewöhnt haben. Heute bekommt sogar Otto-Normalverbraucher eine Software nach Hause um sich eigenen Charts erstellen zu können und es gibt viele Anbieter, die einem den Umgang damit erklären. Newsletter verschiedener Arten flattern, zumindest bei mir, nahezu täglich und meist ungefragt ins email-Postfach, von Angeboten bis hin zu Anlagetipps.
Traden: Ein neumodischer Begriff für Zocken?
Wer heute seine freien Gelder vermehren will an der Börse oder zumindest kein Geld fahrlässig in den Sand setzen möchte, der benötigt sicherlich auch Zeit für Recherchen und oftmals noch ein starkes Nervenkostüm dazu. Letzteres dürfte besonders für Daytrader gelten, die wahrscheinlich nicht wenige Stunden am Tag vor ihrem Computer verbringen, stets in guter Hoffnung die besten Chancen abpassen zu können. Realisierte Gewinne oder Verluste auf dem Konto: was überwiegt dauerhaft unter Berücksichtigung des persönlichen Zeitaufwands, der Gebühren und Steuern? Ohne Fleiß kein Preis. Kann man rein vom Trading leben und schwelgt im Luxus? Wie hoch mag der Prozentsatz sein von Trader, die quasi hauptberuflich Börsengeschäfte betreiben, im Vergleich zu Personen, die lediglich einen Teil ihrer Freizeit am Herzstück der Börse verbringen können aufgrund von Berufstätigkeit? Dazu vielleicht folgender Sachartikel noch als Querverweis hier auf Trading-Treff ->
Arbeit für Brot. Schließlich will der Mensch essen, hat regelmäßig seine Rechnungen zu bezahlen und oftmals auch noch eine Familie mit zu versorgen. In vielen Haushalten ist das Geld knapp und wie heißt es so schön: Hin und Her macht Taschen leer.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und schauen Sie gerne wieder hier vorbei,
Ihre „Finanzeule“ Anita Görner
Hinweis: Dieser Beitrag beinhaltet meine persönliche Meinung als privater Anleger und Börseninteressierter und wurde von mir auf Freizeitbasis erstellt ohne Gewähr auf Richtigkeit und/oder Vollständigkeit. Keine Handelsempfehlung.
Kommentar hinterlassen