Ford zieht alle Register, um sich gegen die chinesische Konkurrenz zu wappnen. Am Dienstag verkündete der US-Autobauer eine weitreichende Partnerschaft mit Renault – und die hat es in sich.
Kampfansage aus Paris
„Wir kämpfen um unser Überleben in dieser Branche“, sagte Ford-CEO Jim Farley am Montag in Paris. Nirgends sei das so deutlich wie in Europa. Der Kontinent wird von chinesischen Herstellern wie BYD, Changan und Xpeng regelrecht geflutet. Fords Antwort: Ein Schulterschluss mit dem französischen Autobauer Renault.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Fords Marktanteil in Europa ist dramatisch eingebrochen – von 6,1 Prozent im Jahr 2019 auf nur noch 3,3 Prozent in den ersten zehn Monaten 2024. Das Werk in Saarlouis wurde in diesem Jahr geschlossen, Tausende Jobs gestrichen.
Was bedeutet die Partnerschaft konkret?
Ab 2028 rollen zwei neue Ford-Elektroautos von den Bändern – gebaut auf Renaults Ampere-Plattform in Nordfrankreich. Die Fahrzeuge werden kleiner sein als alles, was Ford für den US-Markt plant, und sollen eine Lücke im Portfolio schließen. Ford übernimmt dabei Design und Fahrdynamik, nutzt aber Renaults Technologie und Produktionskapazitäten.
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Doch das ist noch nicht alles. Beide Konzerne wollen auch gemeinsam Transporter für Europa entwickeln. „Zusammen können wir ein Kraftpaket bei leichten Nutzfahrzeugen schaffen, gegen das die Chinesen kaum ankommen“, erklärte Farley. Und Renault-Chef François Provost warnte: „Die Chinesen werden bald kommen – deshalb will ich nicht warten.“
Warum dieser Deal Sinn ergibt
Für Ford löst die Allianz ein fundamentales Problem: Der Konzern muss parallel in Verbrenner-Technologie und teure E-Mobilität investieren – besonders belastend, da die neue Trump-Administration die EV-Förderung zurückfährt. Die Renault-Plattformen bieten einen kostengünstigen Weg, im europäischen Elektromarkt gegen Volkswagen und die Chinesen zu bestehen.
Renault profitiert ebenfalls massiv. Als Europas kleinster Großserienhersteller ohne Präsenz in China oder den USA fehlt dem Franzosen schlicht die industrielle Größe. Die Partnerschaft bringt Skaleneffekte und lastet die Werke besser aus. „Unser Ehrgeiz ist zu zeigen, dass wir in Europa E-Autos so wettbewerbsfähig produzieren können wie jeder andere – inklusive der Chinesen“, so Provost.
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Erste Früchte trägt die Kooperation schon
Das dänische Unternehmen Bravida bestellte jüngst 500 elektrische Ford-Transporter – mindestens 350 E-Transit Custom und 150 E-Transit Courier – zur Auslieferung 2026. Mit den bereits vorhandenen Stromern erreicht Bravidas Flotte dann einen Elektroanteil von 60 Prozent.
Gleichzeitig macht Ford Druck auf die EU-Politik. Die aktuellen CO2-Ziele seien realitätsfern: Der E-Auto-Anteil liegt bei 16,1 Prozent, erforderlich wären bis 2025 aber 25 Prozent. Bei Transportern sieht es noch düsterer aus – nur 8 Prozent sind elektrisch. Ford fordert flexible Übergangsfristen und bessere Kaufanreize.
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