Fortsetzung von Fragilität Teil I und Fragilität Teil II.
In einer Investment Welt in der die Fragilität dominiert, muss die Auswahl der Aktien sehr sorgfältig erfolgen. Das Problem, dass durch die gleichgerichteten Investmententscheidungen entsteht und wie man die Stolperfallen bei den Aktien umgehen kann, wurde hier im Blog bereits angesprochen. Auch schrieb ich hier Anfang des Jahres über die Auswahl von Anleihen.
Damit haben wir zwei Grundbausteine eines Portfolios nun gesetzt. Ob dieses Portfolio nun eine Aufteilung hat von 30% Aktien und 70% Anleihen oder umgekehrt ist jedem selbst überlassen, wichtig an der Stelle ist es, dass das Portfolio über Equity Beta verfügt.
Equity Beta
Equity Beta beschreibt hier die Bewegungsintensität von einem Aktien Portfolio im Verhältnis zu der Bewegung des Gesamtmarkt. Mit einer solchen Aufteilung fahren wir in 98% der Fälle auch sehr angenehm. Doch ist das Portfolio sehr anfällig für extrem seltene Ereignisse. Bei einer solchen Aufteilung läuft man immer noch Gefahr wie in der Zeit von 1906 bis 1909 mehr als die Hälfte seines Anlage Vermögens zu verlieren.
Um von solchen Tail Risks zu profitieren, ist noch ein weiteres Element im Portfolio von Nöten. Bei diesem Element handelt es sich um den Kauf von „unwahrscheinlichen“ Optionen, die als Versicherung dienen und besonders stark von einem extremen Volatilitäts Anstieg profitieren. Die „unwahrscheinlichen“ Optionen, sind Out of the Money Optionen, deren Strike 20% und mehr vom aktuellen Preis entfernt liegt. Mit einer solchen Option bekommt das Portfolio Crisis Alpha hinzugefügt und wird dadurch Antifragil.
Ein Risk Parity Fonds bietet dem Anleger in ca. 70% der Fälle eine positive Rendite. In 28% der Fälle ist der Investor mit einer moderat negativen Rendite konfrontiert, doch die 2% können 100% auslöschen. Der Normal Fall interessiert uns recht wenig, dafür um so mehr die verbliebenen 2%.
An dieser Stelle möchte ich zuerst einmal das Rendite Profil zeigen in einer normalen Umgebung.
Das Profil
Die linke Seite in der Graphik steht für die Risiken einer moderaten Deflation, die Rechte steht für das Risiko einer moderaten Inflationsrate. Wir sehen, dass in den meisten Fällen die Risk Parity Strategie attraktiver erscheint, als die Equity Beta meets Crisis Alpha Strategie. Die RP Strategie verspricht dem Investor in den meisten Fällen eine positive Rendite und ist dementsprechend leicht zu verkaufen, auch weil sie auf den ersten Blick wesentlich defensiver wirkt, als die Equity Beta meets Crisis Alpha Strategie. Diese Anlagestrategie spielt erst ihre Stärken aus, wenn die Märkte stark schwanken. Solang die Extreme in den Märkten nicht erreicht werden wirkt diese Strategie weniger attraktiv und ist wesentlich schwieriger zu verkaufen.
Jetzt schauen wir uns an, wie sich die Strategien verhalten, wenn wir den normalen Bereich verlassen und einen Schwarzen Schwan erleben.
In dieser Graphik erkennt man sehr gut wo der Schuh drückt, wenn man die Position Short Volatilität inne hat. Auch sieht man sehr gut den Punkt im Chart, an dem die Gamma Bombe zündet und maximalen Schaden anrichtet. Diese Gamma Bombe ist das Thema was uns an den Märkten in den nächsten Jahren verfolgen wird und gegen die man sich mithilfe von Crisis Alpha wappnen muss. Crisis Alpha gilt für beide Szenarien, extrem Deflation wie auch Inflation.
Das wikifolio ANT1 FRAG – HPS worldwide bildet eine ähnliche Strategie ab, wobei hier der Hedge mithilfe des Cash Bestands erreicht wird.