Die Fraport-Aktie gerät am Dienstag kräftig unter Druck. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate sackte der Titel um fast 4 Prozent auf 73,40 Euro ab – und würde damit im regulären Handel wieder unter die wichtige 50-Tage-Linie fallen. Die nächste Chartunterstützung wartet bei 72 Euro.
Der Auslöser: Goldman Sachs hat nach dreieinhalb Jahren seine Kaufempfehlung gestrichen. Analyst Patrick Creuset stufte die Aktie von „Buy“ auf „Neutral“ herab und senkte das Kursziel von 94 auf 86 Euro. Seine Begründung ist zweischneidig: Einerseits verweist er auf die überdurchschnittlichen Kursgewinne, andererseits warnt er vor steigenden Investitionen und einer nachlassenden Kapitaldisziplin des Flughafenbetreibers.
Die beeindruckende Rally findet ein Ende
Die Zahlen sprechen für sich: Seit Creusets Kaufempfehlung im April 2022 hat die Fraport-Aktie den MDAX klar hinter sich gelassen. Mit einem Plus von 39 Prozent gehörte der Titel zu den Outperformern im Mittelwerteindex. Am 11. November erreichte die Aktie nach Vorlage der Neunmonatszahlen sogar ein Mehrjahreshoch von über 81 Euro – der höchste Stand seit 2018 und damit erstmals wieder über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Auch im europäischen Vergleich mit anderen Transport- und Infrastrukturwerten glänzte Fraport in den vergangenen Jahren. Doch genau dieser starke Lauf wird nun zum Problem: Goldman Sachs sieht das Potenzial weitgehend ausgeschöpft.
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Risiken rücken in den Vordergrund
Creuset macht in seiner Analyse deutlich, dass nicht nur die bereits gelaufenen Kursgewinne zur Abstufung führen. Er hebt konkret das Risiko steigender Investitionen hervor – ein Punkt, der bei Anlegern für Nervosität sorgen dürfte. Wenn die Kapitaldisziplin nachlässt, könnten die Margen unter Druck geraten.
Auch JPMorgan bleibt vorsichtig: Analystin Elodie Rall passte am Montag zwar ihr Bewertungsmodell an die Quartalszahlen an, ließ ihr Kursziel von 77 Euro und die „Neutral“-Einstufung aber unverändert. Ihre operative Ergebnisschätzung stieg nur minimal – kaum ein Signal für überschäumenden Optimismus.
Die Gewinnmitnahmen dürften kurzfristig anhalten. Nach dem starken Lauf der vergangenen Monate ist die Luft dünn geworden. Ob die Unterstützung bei 72 Euro hält, wird sich in den kommenden Handelstagen zeigen.
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