Glencore sieht Nickel auf einem guten Weg

Glencore Plc (WKN: A1JAGV), eines der weltweit größten Rohstoffunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, sieht aktuell für die zukünftige Preisentwicklung von Nickel die besten Bedingungen. Die Voraussetzungen seien so gut, wie in den letzten 10 Jahren nicht mehr. Damit ist Nickel auf einem guten Weg.

Die Glencore-Experten rechnen für 2017 weltweit mit einem Nickel-Defizit von 170 000 Tonnen. Für 2018 erwartet man ein Defizit von 140 000 Tonnen. Andere Rohstoffunternehmen sind etwas weniger aggressiv in ihren Schätzungen, gehen aber auch von Defiziten aus.

Glencore im 5 Jahreschart

Owen Gibbs, Senior Händler bei Glencore sagte: „Der Markt wird zunehmend enger; vor allem wegen geringer Lagerbestände und steigenden Prämien für die physische Nickellieferung.“

Nickel mit Nachholpotenzial

Aktuell steht der Nickelpreis auf einem Wert von 11 625 pro Tonne. Dies ist immer noch knapp 30% unter dem Preis vor 3 Jahren. Aber seit Juni dieses Jahres steigt Nickel kräftig an.

Hauptverantwortlich für die Preisentwicklung ist immer noch die weltweite Nachfrage nach Stahl. Nickel wird in der Stahlproduktion gegen Korrosion, Rost- und Fleckenbildung eingesetzt.

Vor allem in China bewegte sich die Stahlproduktion dieses Jahr weiterhin auf Rekordniveaus, was die Nickelnachfrage deutlich erhöhte.

Laut Glencore PLC hat dies dazu geführt, dass die Nickel-Lagerbestände sich von 900 000 Tonnen noch vor ein paar Wochen auf aktuell 645 000 Tonnen reduziert haben.

Elektroautos könnten Nickelnachfrage steigern

Ab 2020 sollte ein weiterer positiver Faktor für die Nickelnachfrage hinzukommen. Das Metall dürfte vermehrt in der Batterieproduktion seinen Einsatz finden. Die hohe Nachfrage vor allem für Batterien für Elektroautos dürfte dazu führen, dass Minenunternehmen kaum noch mit der Produktion mithalten können.

Zwar favorisieren die meisten Experten immer noch Ionen Lithium Batterien für den Einsatz in E-Fahrzeugen, aber einige glauben, dass diese durch Nickel- Zink Batterien ersetzt werden bzw. als Substitut dienen können.

Aber noch sind Nickel-Zink Batterien technisch nicht wirklich ausgereift. Bei Benutzung kristallisieren sich immer noch schnell, was zu einem Kurzschluss führen kann. US Forscher arbeiten allerdings schon an einer Lösung und scheinen diese auch gefunden zu haben.

Allerdings gibt es Analysten, die sich weniger positiv über die Nickelpreisentwicklung äußern. So ist Alina Racu, eine Expertin bei MMC, nur leicht optimistisch. Grund hierfür ist eine Erhöhung des Nickelangebots aus Indonesien. Dort wird aktuell nicht nur kräftig abgebaut, sondern man ist auch in der Lage, Nickel für unter 5000 USD pro Tonne zu fördern.

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Ihr Nils Glasmacher

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Miningscout.de

Über Nils Glasmacher 45 Artikel
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