Die Hamburger Containerreederei kämpft mit massivem Margendruck. Im dritten Quartal 2024 sackte der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 80,4 Prozent auf nur noch 190 Millionen Euro ab. Der Umsatz fiel auf 4,7 Milliarden Euro – ein Rückgang um 11,3 Prozent zum Vorjahr.
Die gestiegene Transportmenge konnte den Preis- und Kostendruck nicht ausgleichen. Besonders belastend: der Anlauf der neuen Reederallianz „Gemini“ und Schiffsstaus in verschiedenen Weltregionen trieben die Kosten in die Höhe. Der Jahresüberschuss brach im dritten Quartal von 955 Millionen auf magere 138 Millionen Euro ein.
Maersk-Allianz als Rettungsanker?
Vorstandschef Rolf Habben Jansen spricht von einem „sehr volatilen Marktumfeld“. Die Hoffnung liegt auf der Allianz mit dem dänischen Branchenriesen Maersk. Erste Kostenvorteile zeigen sich bereits – die großen Einsparungen sollen aber erst 2026 greifen.
Doch können Anleger so lange warten? Die Aktie reagierte am Donnerstag mit einem Kursrutsch von 3,41 Prozent auf 113,30 Euro via XETRA. Das Unternehmen, das 305 Schiffe betreibt und rund 17.000 Mitarbeiter beschäftigt, gehört zu den weltgrößten Containerreedereien – doch die Marktposition allein schützt nicht vor der brutalen Realität.
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Prognose geschönt?
Interessant: Hapag-Lloyd hob die Jahresprognose leicht an und erwartet nun ein EBIT zwischen 0,5 und 1 Milliarde Euro. Zuvor lag die Spanne bei 0,2 bis 1,1 Milliarden Euro. Die engere Bandbreite suggeriert Planungssicherheit – doch bei den aktuellen Quartalszahlen wirkt selbst die untere Grenze ambitioniert.
Ein Faktor spielt dem Konzern in die Karten: die Tonnagesteuer. Diese 1999 eingeführte Regelung sorgt dafür, dass deutsche Reedereien kaum echte Ertragssteuern zahlen. Statt des tatsächlichen Gewinns wird ein fiktiver Gewinn pauschal nach Schiffsgröße ermittelt. Das dämpft zumindest die Steuerlast in schwierigen Zeiten.
Die Frage bleibt: Reicht das, um die Aktie aus dem Abwärtsstrudel zu befreien?
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