Helikoptergeld in den USA

Da ist es nun, das Helikotergeld. Ben Bernancke, der ehemalige Präsident der amerikanischen Zentralbank FED, wurde einst „Helikopter Ben“ genannt. Diesen Namen verdankte er dem von Milton Friedmans erdachtem Konzept, wonach man Geld aus einem Helikopter auf die Bevölkerung abwerfen könnte. Ben Bernancke sah darin eine bessere Variante für eine Volkswirtschaft, als stattdessen in einer Deflation zu versinken. Und nun kündigt die amerikanische Regierung an Kaufkraft in Form von Konsumchecks an die Bürger zu verschenken.

Während in Hongkong bereits vor ein paar Wochen entschieden wurde der Bevölkerung 10.000 HKD je Person zu schenken, ist nun auch Amerika bereit der Bevölkerung in Zeiten der Corona-Krise Geld zu schenken. Bis zu 1.000 USD pro Person sollen nach der aktuellen Ideen von Donald Trump und Steven Mnuchin (Finanzminister der USA) verteilt werden. Damit soll der erwarteten Nachfrageschwäche durch die Verunsicherung der Bevölkerung entgegengewirkt werden. Dabei ist das Helikoptergeld auch nur ein Teil eines Billionen USD schweren Hilfspakets.

Echtes Helikoptergeld?

Einzig die Ausgestaltung der Konsumchecks sind kein echtes Helikoptergeld im Sinne von Friedman. Denn in seinem Konzept ging es natürlich um wirklich gedrucktes Geld. Das bedeutet also, dass die Zentralbank Geld druckt und dieses dann an den Staat oder direkt an die Bürger gibt.

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Das ist in Amerika nun vorerst noch nicht der Fall. Denn die Konsumchecks werden den Haushalt zusätzlich belasten, da diese Maßnahmen die Verschuldung nach oben treiben wird. Auf der anderen Seite könnte die FED natürlich die benötigten Mittel in Form eines QE-Programms bereitstellen. Dann würde sich der Kreis zu der ursprünglichen Idee Friedmans wieder schließen.

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