Während Höegh Autoliners mit einer Rekorddividende von 245 Millionen Dollar prahlt, straft die Börse den norwegischen Schifffahrtsriesen ab. Trotz robuster Quartalszahlen und einer beeindruckenden Kapitalrückführung an Aktionäre verliert die Aktie deutlich an Wert. Was übersehen die Anleger – oder wissen sie etwas, das in den positiven Headlines untergeht?
Solide Zahlen, schwache Reaktion
Das dritte Quartal brachte dem Unternehmen durchaus erfreuliche Ergebnisse: Ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 177 Millionen Dollar und ein Nettogewinn von 193 Millionen Dollar zeigen die fundamentale Stärke des RoRo-Spezialisten. Die Frachtraten stiegen um 5 Prozent auf 101,50 Dollar pro Kubikmeter, während die Umsätze auf 349 Millionen Dollar kletterten. Doch trotz dieser soliden Performance und einer vorgeschlagenen Sonderdividende in Rekordhöhe reagierten Investoren mit Verkäufen.
CEO Andreas Enger gibt zu bedenken: „Während die Nettoraten weiter stiegen, wirkten sich die Umleitungen im Roten Meer zusammen mit periodischen Wartungsarbeiten negativ auf die verfügbare Transportkapazität aus.“ Genau diese operativen Herausforderungen scheinen die Anleger mehr zu beschäftigen als die kurzfristigen Gewinnzahlen.
Führungswechsel zur falschen Zeit?
Parallel zu den Quartalszahlen kündigte das Unternehmen einen bedeutenden Führungswechsel an: CFO Per Øivind Rosmo gibt sein Amt nach über vier Jahren zum 1. Januar 2025 ab. Der langjährige Manager wechselt in eine Doppelrolle als Executive Chair der Manila-Operationen und Chief Controlling Officer. Sein Nachfolger wird Espen Stubberud, der seit 2007 im Unternehmen tätig ist.
Der Timing dieses Wechsels könnte Investoren verunsichern – gerade jetzt, da das Unternehmen seine Flotte modernisiert und sich in einem herausfordernden Marktumfeld behaupten muss. Die Umleitung von Schiffen aufgrund der Lage im Roten Meer belastet die Kapazitäten, während gleichzeitig die Flottenerneuerung voranschreitet.
Flottenerneuerung unter Volldampf
Höegh Autoliners treibt seine Modernisierungsstrategie konsequent voran. Im August 2024 wurde die „Höegh Aurora“ als erstes Schiff der neuen Aurora-Klasse in Dienst gestellt. Diese umweltfreundlicheren Schiffe sind ein zentraler Baustein der Netto-Null-Strategie bis 2040.
Gleichzeitig optimiert das Unternehmen seine Bestandsflotte durch Verkäufe älterer Einheiten. Zwei Schiffe – Höegh Kobe und Höegh Chiba – wurden für 119 Millionen Dollar verkauft, ein drittes folgt im ersten Quartal 2025. Diese Transaktionen generierten einen Buchgewinn von 52 Millionen Dollar und stärken die Bilanz.
Warum strafen Anleger die Aktie ab?
Die Diskrepanz zwischen soliden Fundamentaldaten und schwacher Kursperformance wirft Fragen auf. Mit 344 Millionen Dollar an Barmitteln, einer Eigenkapitalquote von 64 Prozent und sinkenden Schulden präsentiert sich das Unternehmen finanziell gesund. Rund 75 Prozent der Fracht werden durch langfristige Verträge abgesichert, was Planungssicherheit bietet.
Dennoch dominieren die Sorgen: Anhaltende logistische Herausforderungen durch die Rote Meer-Route, der Führungswechsel in der Finanzspitze und möglicherweise eingepreiste Erwartungen lassen Investoren zögern. Während das Management für das vierte Quartal weiterhin starke Ergebnisse erwartet, scheint die Börse bereits den nächsten Abschwung zu fürchten.
Steht Höegh Autoliners vor einer Trendwende – oder ist der aktuelle Kursrutsch nur eine vorübergehende Delle in einer ansonsten erfolgreichen Strategie? Die Antwort könnte entscheidend sein für Anleger, die jetzt zwischen der verlockenden Dividende und den makroökonomischen Risiken abwägen müssen.
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