Die britische Großbank hat die Nachfolge an der Spitze ihres Verwaltungsrats geklärt. Brendan Nelson wurde zum permanenten Group Chair ernannt – nach einjähriger Suche und zwei Monaten als Interimschef.
Der 1. Oktober 2025 markierte zunächst nur eine Übergangslösung: Nelson übernahm interimistisch, nachdem Mark Tucker am 30. September als Chairman zurückgetreten war. Nun hat das Board die vorläufige Lösung in eine dauerhafte verwandelt. Nelson sitzt bereits seit September 2023 im Verwaltungsrat der Bank.
Keine leichte Besetzung
Die lange Vakanz zeigt, wie anspruchsvoll dieser Posten ist. Ende 2024 hatte HSBC Headhunter beauftragt, doch das Gremium tat sich schwer, einen Konsens zu finden – so berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider.
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Der Grund liegt in der besonderen Konstellation: Die Bank mit Sitz in London erwirtschaftet den Löwenanteil ihrer Gewinne in Asien. Wer an ihrer Spitze steht, braucht belastbare Kontakte in drei Machtzentren gleichzeitig – Peking, London und Washington. Die Fähigkeit, geopolitische Spannungen auszubalancieren, gehört zum Anforderungsprofil. In der Finanzbranche gilt die Position als eine der heikelsten überhaupt.
Umbruch unter neuem CEO
Der Führungswechsel fällt in eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Seit Herbst 2024 sitzt Georges Elhedery im CEO-Sessel. Seitdem treibt er den Abbau von Stellen voran und strukturiert Geschäftsbereiche um. Europa größte Bank nach verwalteten Vermögen befindet sich mitten in einem Transformationsprozess.
Nelson wird vorerst eine Doppelrolle innehaben: Neben dem Vorsitz des Verwaltungsrats bleibt er Chairman des Group Audit Committee – allerdings nur bis zur Veröffentlichung der Jahreszahlen für 2025 im Februar 2026. Dann wird auch diese Position neu besetzt werden müssen.
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