IBM Aktie: Fehlende Impulse

IBM übertrifft Gewinn- und Umsatzerwartungen deutlich, doch die Aktie verliert 7 Prozent aufgrund enttäuschender Software-Ergebnisse und hoher Bewertung.

IBM Aktie
Kurz & knapp:
  • Gewinn je Aktie übertrifft Prognosen deutlich
  • Software-Wachstum enttäuscht Investorerwartungen
  • Infrastruktur-Sparte wächst stark durch KI-Nachfrage
  • Hohes KGV von 45 belastet Aktienbewertung

IBM überrascht mit glänzenden Quartalszahlen – und trotzdem stürzt die Aktie ab. Der Tech-Veteran übertraf nicht nur die Gewinnerwartungen deutlich, sondern meldete auch das stärkste Umsatzwachstum seit Jahren. Doch anstatt zu feiern, reagierten die Märkte mit einem 7-prozentigen Kurssturz. Was steckt hinter diesem paradoxen Verhalten?

Traumzahlen reichen nicht aus

Die Q3-Bilanz liest sich wie ein Märchen: 2,65 Dollar Gewinn je Aktie statt der erwarteten 2,45 Dollar, Umsatz von 16,33 Milliarden Dollar gegenüber prognostizierten 16,09 Milliarden. Mit einem Jahreswachstum von 9 Prozent auf 16,33 Milliarden Dollar lieferte IBM die beste Quartalsperformance seit Jahren ab.

Doch die Börse schaute genauer hin – und entdeckte einen Schwachpunkt, der alle positiven Nachrichten überschattete.

Software-Sparte enttäuscht die Hoffnungen

Das Problem liegt im Herzstück von IBMs Transformation: der Software-Division. Während diese durchaus um 10 Prozent auf 7,21 Milliarden Dollar wuchs, erfüllte sie lediglich die Erwartungen, anstatt sie zu übertreffen.

Besonders alarmierend für Anleger:

• Red Hats Wachstum verlangsamte sich von 14 auf 12 Prozent
• Die Software-Sparte verfehlte die erhofften Überraschungen
• Zweifel an IBMs Transformationsstrategie keimen auf

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Dabei erwirtschaftete die Software-Division immerhin 2,37 Milliarden Dollar Gewinn bei einer Marge von 32,9 Prozent – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 30,2 Prozent des Vorjahres.

KI-Boom treibt andere Bereiche

Während Software stockt, boomen andere Geschäftsbereiche. Die Infrastruktur-Sparte explodierte förmlich mit einem Wachstum von 17 Prozent auf 3,56 Milliarden Dollar. Treiber war die starke Nachfrage nach IBMs neuesten KI-optimierten Mainframe-Systemen, besonders das Z17-Programm überzeugte Kunden.

Auch das Beratungsgeschäft zeigte Stärke: 5,32 Milliarden Dollar Umsatz bedeuteten ein Plus von 3 Prozent und übertrafen die Schätzungen von 5,19 Milliarden Dollar deutlich.

Bewertung lässt wenig Spielraum

Das eigentliche Problem könnte die Bewertung sein. Nach einem 30-prozentigen Jahresplus handelt IBM bei einem KGV von rund 45 – ein stolzer Wert für ein Unternehmen mit nachlassendem Software-Wachstum. Die durchschnittlichen Analystenziele von 286 Dollar bieten nur noch begrenztes Aufwärtspotenzial.

Das Management zeigte sich trotz der Mixed Signals optimistisch und hob die Jahresprognose an: Mehr als 5 Prozent Umsatzwachstum und rund 14 Milliarden Dollar freier Cashflow werden nun erwartet. Ob das reicht, um die Zweifel der Investoren zu zerstreuen?

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Als Finanzanalyst und Börsenjournalist beschäftige ich mich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Finanzmärkten. Meine Spezialisierung liegt auf der Analyse wachstumsstarker Aktien und der Entwicklung von Anlagestrategien, die fundamentale Bewertung mit technischer Analyse kombinieren.

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