Immobilienpreise vor Korrektur – 2019 könnte der Immobilienmarkt drehen

Seit vielen Jahren kennen die Immobilienmärkte nur ein Richtung – aufwärts! Allerdings deuten die letzten Entwicklungen des Zinsmarktes auf mögliche Preiskorrekturen hin. Wo stehen wir heute?

 

Immobilien sind eine gute Wertanlage. Vor allem langfristig konnten Investoren über Jahrzehnte kaum etwas falsch machen mit dem Betongold. Und selbst in den Jahren nach der großen Finanzkrise wurde ein zusätzlicher Turbo gezündet, der vor allem auf ein historisch einmaliges Niedrigzinsumfeld zurückzuführen ist. Doch genau dieser Turbo dürfte in den nächsten Wochen auslaufen. Werden Korrekturen dadurch wahrscheinlicher?

 

Immobilienmarkt dürfte korrigieren

Natürlich kann man Preiszyklen nicht vorhersagen. Den großen Wendepunkt in einem Markt vorherzusagen, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt – und so durch Emotionen getrieben wird, ist sehr schwierig. Die Suche nach Hinweisen gleicht einer Schnitzeljagd. Es existieren viele Hinweise die man finden kann um den Preistrends auf die Spur zukommen. Allerdings gibt es immer wieder Irrwege und eine eindeutige Interpretation ist schwierig.

Doch es ist unbestritten so, dass der Zinssatz an sich einen gehörigen Einfluss auf den Immobilienmarkt hat. Im Zuge der Finanzkrise senkten die großen Notenbanken die Zinsen in den Nullbereich, oder sogar darunter. Die EZB und die SNB waren besonders expansiv aufgelegt. Dieser Umstand trieb viele Investoren aus dem Lager der verzinslichen Produkte in andere Märkte. Dabei war oftmals der Immobilienmarkt die Wahl der Stunde. Doch dieser Umstand könnte sich ändern, denn die möglichen Renditen in diesem Markt sind kaum noch ausreichend, um mögliche Schwankungen auszugleichen. Vor allem die Aussicht auf eine positive Wertentwicklung dürfte zuletzt die Nachfrage aufrechterhalten haben.

Jedoch trübt sich diese Aussicht aufgrund der Zinsentwicklung nun ein. Die zuletzt erstarkende Inflation könnte dem Markt die Wende bringen. Immerhin korrelieren die Zinsen üblicherweise mit den Inflationsraten. Diese Korrelation ist nur durch die Markteingriffe der EZB zuletzt ausgesetzt gewesen. Allerdings plant die Zentralbank zum Jahresende den Ausstieg aus diesem Programm. Damit könnte dem Immobilienmarkt im Jahr 2019 die Bewährungsprobe bevorstehen.

Die Immobilie – ein echter Inflationsschutz?

 

30-fache der Nettokaltmiete

In vielen Regionen Deutschlands liegen die bezahlten Kaufpreise für Immobilien mittlerweile über dem 30-fachen der Nettokaltmiete. Damit sinken die mittelfristigen Ertragsaussichten für Käufer sogenannter Renditeobjekte ab. Gestützt durch das extrem niedrige Zinsumfeld, konnten Investoren allerdings bisher vor allem im Vergleich zu den möglichen Zinsen immerhin noch ein vernünftiges Geschäft machen. Allerdings könnte dieser Vergleich zukünftig zu Gunsten des Zinsmarktes ausgehen. Immerhin müssen Immobilien als langfristiges Investment mit langfristigen Zinsen vergleichen werden. Sollten diese deutlich steigen, könnten sich Immobilien vor allem als Geldanlage weniger lohnen als heute. Dieser Umstand würde früher oder später auch die Preise belasten und so selbst bei Wohnungsknappheit den Trend der steigenden Immobilienpreise stoppen.

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