Trading-Treff

Insolvenzverschleppung der EZB – Notenbank nicht zu bremsen

Die Zinswende der EZB lässt auf sich warten. Erst im Oktober wurde zwar das Anleihekaufprogramm vom Volumen her etwas eingeschränkt, es soll an sich aber noch bis September 2018 laufen. Eine Ausweitung der EZB-Bilanz geht damit einher, oder wie die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich dazu sagen: „Der Wahnsinn der EZB geht weiter.“ Als Autoren von Trading-Treff stellen Sie schon seit einigen Monaten Ihre Meinung hier öffentlich dar und regen zum Nachdenken an. So auch diesmal mit dem Artikel zur Insolvenzverschleppung der EZB.

 

Was macht die EZB?

Während manche von einer Zinswende faseln können wir diese nirgendwo keinesfalls erkennen. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen. Um Klartext zu sprechen: Es gibt keine Zinswende und es wird auch in den nächsten Jahren keine geben! Markante Zinserhöhungen können wir uns alle abschminken. Der EZB-Chef Mario Draghi hat gestern verkündet, dass der Zins weiterhin bei 0 Prozent und der Negativzins für Bankeinlagen bei der EZB weiterhin bei minus 0,4 Prozent bleiben. Was ist das bitte für eine Zinswende? Obendrein wurde verkündet, wie von uns richtig vorhergesagt, dass das irrsinnige Aufkaufprogramm der EZB, welches eigentlich Ende dieses Jahres enden sollte, abermals verlängert wird.

Zwar werden dann keine 60.000 Millionen Euro sondern nur noch 30 Milliarden Euro pro Monat, für weitere 9 Monate, gedruckt! Das sind jedoch immer noch 30.000 Millionen Euro pro Monat und insgesamt 270.000 Millionen zu viel. Das soll die Wende sein? Wir gehen davon aus, dass auch im September 2018 damit nicht Schluss ist und auch 2019 weiterhin Geld von der EZB Geld gedruckt wird und der Zins im Keller bleiben wird, da Draghi keinen Plan B zur Lösung der Krise hat außer dieses eine Notenbankexperiment welches an pure Verzweiflung grenzt. Die Party an den Märkten dürfte also bis dahin weiter gehen. Es bleibt spannend was die EZB noch aufkaufen will. Wir werden im September 2018 dann eine noch ratlosere EZB sehen, die weiterhin verzweifelt Zeit kaufen wird, welche die Politik abermals nicht nutzen wird.

 

Aufkaufprogramm der EZB von 2,2 Billionen und kein Ende in Sicht

 

Bis zum heutigen Tag hat allein die EZB über 2.188.000.000.000 Euro (2,188 Billionen Euro) in die Märkte gepumpt und seit gestern ist bekannt, dass kein Ende in Sicht ist. Der Wahnsinn wird sich bis September auf 2,55 Billionen auftürmen für im Notfall wir alle haften müssen. In Anbetracht der gigantischen Schuldenberge und der äußerst schwachen Wirtschaft insbesondere in Griechenland und Italien, aber auch in Frankreich, Portugal und Spanien werden wir auch in Zukunft keine markanten Zinserhöhungen sehen, da ansonsten eben diese Staaten relativ zügig erhebliche Refinanzierungsprobleme bekommen würden. Unbestreitbar ist der Euro viel zu stark für die Länder Südeuropas und viel zu schwach für Deutschland. Diese Tatsache wird auch Herr Draghi mit seinem unverantwortlichen Programm nicht verändern können. Im Zins- und Währungskorsett des Euros wird die Südschiene Europas niemals auf die Beine kommen.

Insolvenzverschleppung der EZB - Notenbank nicht zu bremsen
Mario Draghi treibt Insolvenzverschleppung der EZB voran

Insolvenzverschleppung der EZB mit Bilanzsumme über 5 Billionen

Gegenwärtig ist die Bilanzsumme der EZB, mit über 5 Billionen Euro, wovon 2,2 Billionen Euro auf die Wertpapierkäufe entfallen, höher als die der US-Notenbank FED. Die EZB ist mittlerweile zu einem wichtigen Marktteilnehmer geworden. Sie kauft Aktien und Anleihen von Unternehmen auf, welche auf eher tönernen Füßen stehen. Obendrein kauft sie Staatsanleihen von Ländern wie beispielsweise Griechenland auf, welche faktisch bankrott sind, oder Ländern wie Italien, welche wirtschaftlich gesehen mit dem Rücken zur Wand stehen. Längst betreibt die EZB monetäre Staatsfinanzierung welche offensichtlich verboten ist. Man kann es auch knallhart als Insolvenzverschleppung bezeichnen.

Wenn Notenbanken auf globaler Ebene permanent in die Märkte eingreifen kann man nicht mehr von freier Marktwirtschaft sprechen sondern von Planwirtschaft. Fakt ist jedoch auch: mit der Notenbankpresse lassen sich nachhaltig keine Probleme lösen auch wenn eben dies auf globaler Ebene versucht wird. Ein Blick nach Japan zeigt auf, wie weit man diesen Irrsinn treiben kann. Mittlerweile hält die japanische Notenbank – Bank of Japan – 75 Prozent aller japanischen ETFs. Wo bitte soll die Reise hingehen? Werden Notenbanken bald die größten Anleihen-, Aktienbesitzer… Es ist überdeutlich, dass wir mittlerweile keine freien Märkte mehr haben, sondern dass ganz eindeutig eine Planwirtschaft der Notenbanken herrscht. Bekanntlicherweise hat Planwirtschaft noch nie funktioniert. Aber Herr Juncker hat jetzt eine Lösung präsentier wie wir den Euro und die EU retten können: Die Ausweitung des Euros in alle Länder – ja auch in Rumänien und Bulgarien. Folglich werden wir uns in Zukunft warm anziehen müssen.

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit zum ThemaInsolvenzverschleppung der EZB, welches uns alle betrifft. Weitere Analysen, wie die zum abgeschafften Bankgeheimnis, finden Sie unter dem Autorenprofil Friedrich & Weik.

 

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Die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich haben die erfolgreichsten Wirtschaftsbücher der letzten Jahre verfasst. Viele ihrer Prognosen aus den Büchern und ihren Analysen sind eingetreten.

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