Italien, Treasury Auctions und Trump belasten

Die Unruhe beherrscht weiterhin den Markt. Heute Nacht wurde eine neue Runde im Handelskrieg zwischen den USA und China eingeläutet. Doch das war noch nicht alles, denn die Market Internals haben sich auch verschlechtert.

 

Schwache 3Y Treasury Notes Auktion

Gestern kam es bei der Auktion der 3Y Treasury Notes, die $33 Milliarden umfasste, zu sehr schlechten Ergebnissen. Das High Yield lag bei 2,685% und liegt damit auf dem höchsten Stand seit 2007. Damit aber noch nicht genug, denn die Bid to Cover Ratio nahm von 2,83 im Juni auf 2,51 ab. Damit liegt sie weit unter dem 6 Monats Durchschnitt, der bei 2,92 liegt. Es ist der niedrigste Wert seit 2009.

Es wird interessant zu sehen, ob es sich um eine anhaltende Nachfrageschwäche handelt oder es nur eine kurze Episode darstellt. Glücklicherweise muss darauf gar nicht mal solang gewartet werden, denn heute Abend um 19:00 kommt es zur Auktion der 10Y Treasury Notes, mit einem angestrebten Volumen von $22 Milliarden.

Damit ist eigentlich schon genug Spannung gegeben, doch kam es gestern zu zwei Meldungen aus Italien, die die Eurozone erneut ins Blickfeld rückten.

 

Schlechte Nachrichten aus Italien

Paolo Savona verkündete gestern, dass Italien sich vorbereiten müsste auf ein Worst Case Szenario. Das es zu einer Situation kommen könnte in der nicht Italien die Entscheidung über einen Euro Ausstieg fällt, sondern es andere entscheiden werden. Diese Nachricht schickte gestern Nachmittag die Italienischen Banken in den Keller, doch war es nur eine kurzfristige Schwankung.

Dazu gesellte sich dann noch eine erneute Diskussion über die Einführung einer Parallelwährung in Italien.

Alles Dinge die das Vertrauen in Italien aber auch in Europa nicht erhöhen.

Doch das i-Tüpfelchen bot dann die Ankündigung zu weiteren Strafzöllen, dass die Märkte schlussendlich ins rutschen brachten.

 

Weitere Strafzölle auf Chinesische Importe

Aufgrund der, nach Aussage eines Beteiligten, sehr geringen Motivation Chinas im Handels Konzessionen zu machen, hat Präsident Trump eine neue Runde von Strafzöllen angewiesen. Diese sollen Chinesische Importe in Höhe von $200 Milliarden betreffen. Der Zolltarif soll eine Höhe von 10% betragen und betrifft auch wichtige Sektoren der Made in China 2025 Initiative, wie CNBC berichtete.

Hier kommen wir nun auch zum Kern des ganzen Streits. Es geht um die technologische Führungsposition, in der sich die USA durch die 2025 Initiative bedroht sieht. Da diese Initiative / Strategie für China nicht verhandelbar ist, wird es sich bei dieser Runde nicht um die letzte im „Handelsstreit“ handeln.

Umgang mit dem Ungewissen – Einfache Heuristik für die Geldanlage

Viele Unsicherheitsfaktoren belasten inzwischen die Märkte und es kommt zu vielen Warnsignalen. Das Einzige was zur Zeit die Aktienmärkte oben hält sind die Rekordverdächtigen Buyback Programme der Unternehmen. Insgesamt befindet sich das Finanzsystem erneut in einer sehr fragilen Lage.

Dementsprechend sollte das eigene Portfolio nicht nur robust, sondern antifragil aufgestellt werden. Ein Beispiel dazu, wie das ganze in der Praxis aussehen könnte bietet mein Musterdepot ANT1 FRAG – HPS worldwide.

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