Lenovo Aktie: Unbeständige Zukunft!

Lenovo verzeichnet trotz Rekordumsatz von 20,45 Milliarden Dollar einen Gewinnrückgang um 5 Prozent. Hohe KI-Investitionen belasten die Bilanz des PC-Herstellers.

Lenovo Aktie
Kurz & knapp:
  • Nettogewinn sinkt auf 340 Millionen Dollar
  • Umsatz steigt um 14,6 Prozent auf Rekordniveau
  • KI-Sparte ISG verzeichnet operative Verluste
  • Drohende Speicherchip-Preiserhöhungen belasten Margen

Der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo hat am Donnerstag seine Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt – und die fallen gemischt aus. Während der Umsatz auf ein Rekordniveau kletterte, brach der Gewinn ein. Was steckt dahinter?

Die nackten Zahlen sprechen Bände

Im Quartal bis zum 30. September sackte der Nettogewinn um 5 Prozent auf 340 Millionen Dollar ab. Das Ergebnis je Aktie fiel von 2,78 auf 2,52 Dollar. Gleichzeitig schoss der Umsatz um satte 14,6 Prozent nach oben – von 17,85 auf 20,45 Milliarden Dollar. Ein neuer Bestwert für den chinesischen Konzern.

Doch die Anleger dürften enttäuscht sein: Der ausgewiesene Gewinn liegt deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die mit 449,4 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die Bruttomarge schrumpfte im Jahresvergleich von 15,7 auf 15,4 Prozent.

Künstliche Intelligenz kostet Geld

Verantwortlich für die Gewinnbelastung sind vor allem die massiven Investitionen in die KI-Sparte. Die Infrastructure Solutions Group (ISG), in der Lenovo seine künstlichen Intelligenz-Ambitionen bündelt, schrieb im zweiten Quartal rote Zahlen: Ein operativer Verlust von 32 Millionen Dollar steht zu Buche. Immerhin fiel dieser etwas geringer aus als die 35,7 Millionen Dollar Minus im Vorjahr.

Das Unternehmen pumpt weiter Kapital in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur und die Entwicklung entsprechender Beratungsleistungen. Die Nachfrage nach diesen Diensten bleibt nach Unternehmensangaben stark – doch die Früchte dieser Investitionen lassen noch auf sich warten.

PC-Geschäft läuft rund

Der Umsatzsprung wurde hauptsächlich durch robuste Verkäufszahlen im PC-Segment getrieben. Über verschiedene Produktlinien und geografische Märkte hinweg legte Lenovo zu. Besonders in der Kernregion Asien-Pazifik zogen die Geschäfte an – sowohl bei Computern als auch bei Mobiltelefonen. Auch China, Amerika und Europa steuerten solide Beiträge bei.

Die Dividende bleibt mit 8,5 Hongkong-Cent auf Vorjahresniveau stabil.

Droht neues Ungemach?

Doch am Horizont ziehen bereits neue Wolken auf. Analysten von Counterpoint Research warnen vor drastisch steigenden Speicherchip-Preisen. Bis zum zweiten Quartal 2026 könnte DRAM-Speicher um bis zu 50 Prozent teurer werden. Der Grund: Große Hersteller drosseln die Produktion herkömmlicher Chips zugunsten hochprofitabler High-Bandwidth-Memory-Module für KI-Anwendungen.

Für einen PC-Produzenten wie Lenovo könnte das die Margen weiter unter Druck setzen – gerade in einem Moment, in dem der Konzern ohnehin schon hohe KI-Ausgaben stemmt.

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