Italiens Luftfahrt- und Rüstungskonzern Leonardo schreibt gerade Raumfahrtgeschichte. In einer strategischen Meisterleistung formt das Unternehmen gemeinsam mit Airbus und Thales einen neuen europäischen Space-Champion – und könnte damit den gesamten Kontinent im globalen Wettlauf um den Weltraum neu positionieren.
Machtpoker im All: Drei Riesen vereinen ihre Kräfte
Das am 23. Oktober unterzeichnete Memorandum of Understanding bringt die Space-Aktivitäten von Leonardo, Airbus und Thales in einem neuen Unternehmen zusammen. Mit einem geplanten Jahresumsatz von rund 6,5 Milliarden Euro und 25.000 Mitarbeitern entsteht hier ein europäischer Raumfahrt-Gigant, der es mit globalen Playern aufnehmen kann. Leonardo bringt seine Space Division ein – inklusive der Beteiligungen an Telespazio (67%) und Thales Alenia Space (33%) – und hält 32,5% an der neuen Gesellschaft.
Strategische Portfolio-Optimierung im Eiltempo
Nur fünf Tage später folgte der nächste strategische Schachzug: Leonardo verkaufte etwa 9,4% seiner Anteile am Raketenhersteller Avio über ein beschleunigtes Bookbuilding. Das Besondere: Der Konzern beteiligt sich parallel an Avios 400-Millionen-Euro-Kapitalerhöhung und behält mit 19% weiterhin eine bedeutende Beteiligung. Diese doppelte Bewegung zeigt Leonrados disziplinierte Kapitalallokation – Ressourcen werden für die große Space-Allianz freigesetzt, während man im Raketengeschäft präsent bleibt.
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Europäische Autonomie als Treiber
Hinter dem Mega-Deal steckt mehr als nur Geschäftssinn. Es geht um europäische Souveränität in kritischen Infrastrukturbereichen: Telekommunikation, globale Navigation, Erdbeobachtung und nationale Sicherheitsanwendungen. CEO Roberto Cingolani betont die strategische Bedeutung für Europas industrielle Fähigkeiten. Die kombinierten Technologien und End-to-End-Lösungen sollen jährliche Synergien im mittleren dreistelligen Millionenbereich innerhalb von fünf Jahren generieren.
Starke Ausgangsposition für die Transformation
Leonardo startet diese ambitionierte Transformation von einer Position der Stärke aus. Mit einem Auftragsbestand von 44,2 Milliarden Euro und konsolidierten Umsätzen von 17,8 Milliarden Euro im Jahr 2024 verfügt das Unternehmen über solide Fundamentaldaten. Die diversifizierte Portfolio-Struktur – von Hubschraubern über Elektronik bis zu Cyber-Security – bietet zusätzliche Stabilität während dieser strukturellen Veränderungen.
Die neue Space-Allianz soll bis 2027 operativ werden, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen. Für Aktionäre positioniert sich Leonardo damit nicht nur als Mitgestalter, sondern als Architekt der europäischen Raumfahrtzukunft – eine strategische Weichenstellung, die das Unternehmen langfristig im globalen Wettbewerb stärken könnte.
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