Li Auto Aktie: Absturz setzt sich fort!

Der chinesische E-Auto-Hersteller Li Auto meldet überraschenden Quartalsverlust und düstere Prognosen. Die Auslieferungen brachen um 39% ein, während die Margen unter Rückrufkosten leiden.

Li Auto Aktie
Kurz & knapp:
  • Überraschender Verlust statt erwartetem Gewinn
  • Auslieferungen um 39 Prozent eingebrochen
  • Operative Marge rutscht ins Negative
  • Schwache Prognose für viertes Quartal

Der chinesische Elektroautobauer Li Auto hat am Mittwoch einen weiteren Dämpfer kassiert. Die Aktie verlor im US-Vorbörsendhandel 1,8%, nachdem das Unternehmen am 26. November 2025 schwache Quartalszahlen und einen enttäuschenden Ausblick präsentierte. Der Titel steht damit unter massivem Druck: In den letzten drei Monaten gab er bereits 21,5% nach, über zwölf Monate summiert sich das Minus auf 21,4%.

Die Zahlen für das dritte Quartal 2025 zeichnen ein düsteres Bild. Statt eines erwarteten Gewinns von 0,64 Yuan je Aktie musste Li Auto einen Verlust von 0,36 Yuan je ADS verkünden – eine Abweichung von 0,28 Yuan. Der Umsatz erreichte zwar 27,4 Milliarden Yuan und lag damit leicht über den Schätzungen von 26,5 Milliarden Yuan, doch die Auslieferungen brachen regelrecht ein: Mit 93.211 Fahrzeugen lag das Unternehmen 39% unter dem Vorjahreswert.

Rückruf frisst Marge auf

Die Fahrzeugmarge schmolz auf magere 15,5% zusammen, verglichen mit 20,9% im Vorjahresquartal. Hauptverantwortlich dafür: die geschätzten Kosten für den Rückruf des Li MEGA. Ohne diesen Sondereffekt hätte die Marge bei 19,8% gelegen – immer noch ein deutlicher Rückgang gegenüber dem zweiten Quartal 2025 mit 19,4%. Die operative Marge rutschte sogar ins Negative und erreichte minus 4,3%, während sie im Vorjahr noch bei soliden 8,0% lag.

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Besonders alarmierend: Der Cashflow kippte ins Minus. Im dritten Quartal verbrannte Li Auto 7,4 Milliarden Yuan an operativem Cash, während im Vorjahresquartal noch 11,0 Milliarden Yuan generiert wurden. Der freie Cashflow fiel auf minus 8,9 Milliarden Yuan – ein dramatischer Kontrast zu den positiven 9,1 Milliarden Yuan aus dem Vorjahr.

Ausblick schockt den Markt

Was die Anleger aber wirklich verschreckte, war der Ausblick auf das vierte Quartal 2025. Li Auto erwartet Erlöse zwischen 26,5 und 29,2 Milliarden Yuan – weit unter den Analystenschätzungen von 36,99 Milliarden Yuan. Die prognostizierten Auslieferungen von 100.000 bis 110.000 Fahrzeugen bedeuten einen weiteren Jahresrückgang von 37,0% bis 30,7%.

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CEO Xiang Li versuchte zwar, die Stimmung zu heben: Die neuen Batterie-Elektromodelle Li i8 und Li i6 hätten bereits über 100.000 Bestellungen eingesammelt. Doch die harte Realität spricht eine andere Sprache. CFO Tie Li räumte Engpässe in der Lieferkette und den intensiven Wettbewerb offen ein.

Lichtblick KI-Technologie?

Immerhin: Das VLA Driver Modell, Li Autos KI-gestütztes Assistenzsystem, erreichte im Oktober eine Nutzungsrate von 91% – ein Branchenhöchstwert. Im September 2025 brachte das Unternehmen zudem den Li i6 auf den Markt, ein batterieelektrisches SUV mit 720 Kilometer Reichweite nach CLTC-Standard, zum Preis von 249.800 Yuan. Ende Oktober eröffnete Li Auto seinen ersten Auslandshändler in Taschkent, Usbekistan.

Doch können diese Fortschritte den Abwärtstrend stoppen? Mit einer Kassenposition von 98,9 Milliarden Yuan zum 30. September 2025 verfügt Li Auto zwar über ausreichend Liquidität. Aber der negative operative Cashflow und die schwachen Margen lassen Zweifel aufkommen, ob der Turnaround kurzfristig gelingt.

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