Kritische Metalle haben erfolgreiche Jahre hinter sich. Doch wie geht es mit Lithium, Vanadium, Kobalt oder Seltenen Erden weiter? Chris Berry, der unabhängige Analyst für alle Metalle rund um Elektromobilität, wagt einen Ausblick auf die Metallpreise im Jahr 2018 und hat vor allem Lithium-Unternehmen im Blick.
Seiner Meinung nach werden Übernahmen in diesem Jahr ein Thema werden. Viele Automobilunternehmen seien auf der Suche nach langfristigen Zulieferverträgen für Lithium und andere für die Elektromobilität wichtigen Metalle. Da bieten sich Übernahmen an, um die künftige Nachfrage nach Elektrofahrzeugen auch befriedigen zu können.
Viele kleine Lithium-Unternehmen werden für Übernahmen interessant
Eine zentrale Rolle beim Wachstum rund um klimaneutrale Mobilitätslösungen wird nach Ansicht von Berry auch weiterhin China spielen. Der Analyst geht davon aus, dass das Land seine Pläne, bis 2025 sieben Millionen zusätzliche Elektrofahrzeuge auf den Straßen zu haben, erreichen wird. Allein dieser Beschluss aus Peking führe dazu, dass die Lithiumnachfrage von 215.000 auf 300.000 Tonnen steigen werde.
Hinzu kommen für Berry weitere Faktoren: Batterien würden immer günstiger und zugleich leistungsfähiger. Dies würde nach und nach immer mehr Investoren anlocken. Da viele Anleger erst allmählich verstehen würden, welche Rolle Lithiumproduzenten für die Zukunft spielen, böten sich im Sektor 2018 gute Investitionschancen. Zwar seien einige Unternehmen in den vergangenen Jahren bereits gut gelaufen, doch spüre Berry vor allem bei größeren Unternehmen zunehmend das Interesse, sich auf dem Lithium-Markt zu engagieren.
Viele kleinere Gesellschaften hätten zuletzt Fortschritte erreicht, welche sie für Investoren erst interessant machen. Aus diesem Grund geht der Analyst davon aus, dass die Kurse in den kommenden 18 bis 24 Monate weiter steigen. Haupttreiber dieser Entwicklung könnten Übernahmen sein. Zur steigenden Übernahmeaktivität könnten aus Sicht von Berry mehrere Katalysatoren beitragen:
- Börsengang von FMC Lithium bietet Anlegern Zugang zu einer reinen Lithium-Aktie
- Albemarle verfügt über große Cash-Vorkommen und fokussiert sich auf Lithium
- Ende des Disputs zwischen Lithiumförderer SQM und chilenischen Behörden könnte neues Potenzial für Projekte in Chile eröffnen und schafft Rechtssicherheit für andere Unternehmen.
Südamerika und Australien als Lithium-Regionen
Südamerika hat sich zu einem gefragten Standort für Lithium-Unternehmen entwickelt. Neben Chile gilt auch Argentinien als interessant. Im sogenannten Lithium-Dreieck ist unter anderem das kanadische Unternehmen LSC Lithium aktiv. Neben Südamerika bietet auch Australien Chancen für Lithium-Investoren. Rechtssicherheit und dem Bergbau zugewandte Behörden machen das Land zu einem guten Standort für Rohstoffunternehmen. Auch die Nähe zu Asien gilt als Vorteil. Ein aussichtsreicher Lithium-Titel in Australien ist beispielsweise Lithium Australia.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Miningscout.de
Der Lithium-Sektor wird sehr spannend bleiben und Trading-Treff wird weiter für Sie berichten. Zuletzt schauten wir uns bereits die Lithium-Aktie Albemarle an dieser Stelle genauer für Sie an.
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