Lufthansa Aktie: Shutdown-Risiko steigt

Die drohenden Flugreduktionen in den USA und sinkende Vorausbuchungen belasten Lufthansas wichtiges Nordatlantik-Geschäft zur ungünstigen Zeit.

Lufthansa Aktie
Kurz & knapp:
  • FAA plant 10 Prozent weniger Flüge in USA
  • Transatlantische Passagierzahlen bereits rückläufig
  • Vorausbuchungen für Dezember unter Vorjahresniveau
  • Branchenkonkurrenz zeigt ähnliche Schwächezeichen

Die Lufthansa-Aktie gerät unter Druck. Während die Konkurrenz von Air France-KLM am Donnerstag um 12,5 Prozent einbrach, rutschte auch der DAX-Konzern um über ein Prozent ab. Doch das könnte erst der Anfang sein.

Denn in den USA droht ab Freitag ein massiver Einschnitt: Die Luftfahrtbehörde FAA plant, den Flugverkehr an 40 Standorten um zehn Prozent zu reduzieren. Der Grund? Fluglotsen erhalten wegen des seit 36 Tagen andauernden Regierungsstillstands zum zweiten Mal kein Gehalt. Verkehrsminister Sean Duffy bestätigte, dass Flugsicherungskräfte bereits Nebenjobs annehmen müssen.

Tausende Flüge auf der Kippe

Welche Flughäfen und Airlines konkret betroffen sein werden, steht noch nicht fest. Die Behörden sprechen von Standorten mit hohem Verkehrsaufkommen – bei täglich 44.000 Flügen im US-Luftraum könnten Tausende Verbindungen ausfallen. Lufthansa erklärte am Donnerstag zwar, bislang keine Streichungen zu verzeichnen. Man beobachte die Lage aber genau und stehe mit den Behörden in Kontakt.

Das Problem: Der transatlantische Verkehr ist für Lufthansa ein wichtiges Geschäftsfeld. Und die Nachfrage zeigt bereits Risse. Laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt sanken die Passagierzahlen von Deutschland in die USA im Januar und Februar um zwei Prozent. Grund waren verschärfte Einreisekontrollen nach Donald Trumps Amtsantritt.

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Vorausbuchungen brechen ein

Zwar stabilisierten sich die Zahlen bis Mai wieder auf Vorjahresniveau. Doch die Vorausbuchungen für Dezember liegen bereits fünf Prozent unter dem Vorjahr – trotz sechs bis sieben Prozent höherer Ticketpreise. Zwischen Kanada und den USA sieht es noch schlechter aus.

Kann Lufthansa diesem Gegenwind standhalten? Die schwache Entwicklung bei Air France-KLM zeigt, wie anfällig die Branche derzeit ist. Die Franzosen verfehlten mit ihrem Umsatz im dritten Quartal die Erwartungen, während höhere Abschreibungen den operativen Gewinn belasteten. Analysten von JPMorgan warnten, die Konsensschätzungen seien zu optimistisch gewesen.

Für Lufthansa bedeutet das: Der Shutdown in den USA könnte zum falschen Zeitpunkt kommen. Die Kombination aus sinkenden Vorausbuchungen, steigendem Kostendruck und möglichen Flugausfällen dürfte die Erholung im Nordatlantik-Geschäft weiter verzögern.

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