Der russische Ölkonzern Lukoil steht in Bulgarien unter erheblichem Zeitdruck. Nachdem die bulgarische Regierung vergangene Woche einen Sonderverwalter für die Burgas-Raffinerie eingesetzt hat, behält sich das Unternehmen nun vor, gerichtlich gegen diese Maßnahme vorzugehen. Die Raffinerieanlage samt zugehörigem Tankstellennetz steht zum Verkauf – doch die Uhr tickt.
Der Hintergrund: Am 21. November treten US-Sanktionen gegen Lukoil in Kraft. Washington verschärft damit den Kurs gegen Moskaus Energieeinnahmen und will die globalen Handelsströme russischen Rohöls weiter einschränken. Der Sonderverwalter erhielt weitreichende Befugnisse – er kann die Raffinerie nicht nur betreiben, sondern bei Bedarf auch selbst verkaufen.
Käuferinteresse trotz politischer Gemengelage
Immerhin: Das Interesse an den bulgarischen Assets ist vorhanden. Mehrere internationale Ölkonzerne, darunter die US-Giganten Exxon und Chevron, sollen Kaufabsichten signalisiert haben. Lukoil selbst betont in einer Stellungnahme, man unternehme alle notwendigen Schritte für einen geordneten Verkauf und erwarte, dass der externe Verwalter diesen Prozess nicht behindere.
Doch wie realistisch ist eine reibungslose Transaktion unter diesen Bedingungen? Die Gemengelage aus politischem Druck, knappen Fristen und der Gefahr weiterer Sanktionsverschärfungen dürfte potenzielle Käufer zu harten Verhandlungen ermutigen.
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Friedensgespräche als Unsicherheitsfaktor
Parallel sorgen Berichte über neue Friedensbemühungen zwischen USA und Russland für zusätzliche Marktunsicherheit. Reuters berichtete am Mittwoch, Washington habe der Ukraine einen Friedensplan vorgelegt, der territoriale Zugeständnisse Kiews vorsieht. Sollte es tatsächlich zu einer diplomatischen Lösung kommen, könnte dies die Sanktionslandschaft grundlegend verändern – und damit auch die Bewertung russischer Energiekonzerne.
Die Ölpreise reagierten am Donnerstag verhalten: Brent-Crude legte um 0,25 Prozent auf 63,67 Dollar zu, nachdem am Vortag ein Minus von 2,1 Prozent verzeichnet worden war. Der Markt schwankt zwischen Sorgen über zusätzliches russisches Angebot bei Sanktionslockerungen und der Stützung durch einen überraschend kräftigen Rückgang der US-Rohölvorräte um 3,4 Millionen Barrel.
Für Lukoil bleibt der 21. November die entscheidende Wegmarke. Ob bis dahin eine Lösung für die bulgarischen Assets gefunden wird, dürfte auch Signalwirkung für andere europäische Engagements des Konzerns haben.
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