Die US-Sanktionen gegen den russischen Ölriesen Lukoil entfalten ihre beabsichtigte Wirkung. Seit der Ankündigung der Strafmaßnahmen durch die Trump-Administration brechen die Ölströme des Konzerns dramatisch ein. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Russlands Gesamtlieferungen sind im November bereits um 28 Prozent auf 2,78 Millionen Barrel pro Tag eingebrochen.
Dramatischer Einbruch bei Schlüsselkunden
Besonders drastisch fällt der Rückgang bei den wichtigsten Abnehmern aus. Die Lieferungen nach China sanken um 47 Prozent, nach Indien sogar um 66 Prozent. Noch härter traf es die Türkei mit einem Minus von 87 Prozent. Etwa die Hälfte der beladenen Tanker kreuzten zuletzt ohne festes Ziel auf den Weltmeeren – auf der verzweifelten Suche nach Käufern.
Die Sanktionen gegen Lukoil und Rosneft traten offiziell am 21. November in Kraft. Doch bereits jetzt zeigen sich die Folgen: Moskau sieht sich gezwungen, sein Öl mit deutlichen Preisabschlägen anzubieten. Das belastet nicht nur die Einnahmen, sondern auch die strategische Position Russlands am Ölmarkt.
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Politischer Druck nimmt zu
Hinter den Sanktionen steht ein klares politisches Kalkül. Washington will den Kreml an den Verhandlungstisch zwingen. Ende Oktober sollen Trumps Sondergesandter Steve Witkoff und Moskaus Vertreter Kirill Dmitrijew bereits einen 28-Punkte-Plan für ein Kriegsende ausgearbeitet haben. Doch während die USA mit Katar und der Türkei an einer Friedenslösung feilen, reagiert Russland mit Härte: In einer nächtlichen Attacke feuerte Moskau 470 Drohnen und 48 Raketen auf ukrainische Ziele ab.
Die Ölsanktionen erweisen sich als wirksames Druckmittel. Für Lukoil und Rosneft bedeutet die faktische Isolation vom Weltmarkt einen massiven Umsatzeinbruch. Gleichzeitig steigen die Sorgen vor einem strukturellen Überangebot: Die Internationale Energieagentur warnt bereits vor einem verschärften Überangebot 2026. Goldman Sachs prognostiziert einen globalen Überschuss von zwei Millionen Barrel täglich.
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Russisches Öl unter Druck
China nutzt die Schwäche clever aus. Im Oktober stockte Peking seine strategischen und kommerziellen Reserven auf – zu Schnäppchenpreisen. Das Reich der Mitte, weltgrößter Rohölimporteur, baute seine Überschussbestände auf 690.000 Barrel pro Tag aus, nach 570.000 im September. Ein klares Signal: Russisches Öl findet nur noch zu Dumpingpreisen Abnehmer.
Für Lukoil verschärft sich die Lage zusätzlich durch das wachsende globale Überangebot. Während die US-Lagerbestände laut Energy Information Administration in der Woche zum 14. November um 3,4 Millionen Barrel sanken, stiegen die Benzin- und Destillatvorräte. Das American Petroleum Institute meldete sogar einen Aufbau der Rohölvorräte um 4,4 Millionen Barrel – die dritte Woche in Folge.
Die Kombination aus politischem Druck, Sanktionen und Marktüberschuss setzt den russischen Ölkonzernen massiv zu. Lukoil steht vor der Herausforderung, in einem zunehmend feindlichen Umfeld neue Absatzwege zu finden – oder sich dem politischen Druck zu beugen.
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