Die Lynas-Aktie zeigt heute eine gemischte Performance, nachdem die Quartalszahlen für Q1 FY26 zwar starkes Umsatzwachstum, aber zugleich eine Enttäuschung gegenüber den Markterwartungen brachten. Der seltene Erden-Produzent verbuchte Bruttoumsätze von 200,2 Millionen AUD – ein satter Anstieg von 66 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Doch reichte das den Investoren?
Rekordproduktion trifft auf Ernüchterung
Trotz der beeindruckenden Umsatzsteigerung verfehlte Lynas die Konsensschätzung von Visible Alpha um fast 30 Millionen AUD. Diese Lücke dämpfte die Anlegerstimmung spürbar. Dabei lieferte das Unternehmen operativ durchaus starke Zahlen:
- Gesamtproduktion seltener Erdenoxide: 3.993 Tonnen (Vorjahr: 2.722 Tonnen)
- Neodym-Praseodym-Produktion: 2.003 Tonnen (Vorjahr: 1.677 Tonnen)
- Schwerere Erdenproduktion startete mit 9 Tonnen Dysprosium und Terbium
- Rekordverkaufsmengen bei NdPr
Doch der durchschnittliche Verkaufspres pro Kilogramm blieb mit 54,3 AUD unter Druck – ein Zeichen für anhaltende Preisschwankungen im Markt.
Chinas Exportkontrollen verunsichern
Am 9. Oktober 2025 eskalierte China die Handelsbeschränkungen für seltene Erden und verschärfte die Exportkontrollen massiv. Die neuen Regelungen beschränken globale Raffinations- und Weiterverarbeitungsaktivitäten, die chinesische Technologie, geistiges Eigentum oder Rohstoffe nutzen.
Diese Entwicklung löste erhöhte Marktvolatilität aus und zwang Lynas zur vorsichtigen Steuerung von Produktionsraten und Verkäufen. Das Unternehmen sucht bereits aktiv nach alternativen Bezugsquellen für bisher aus China bezogene Inputs.
Geopolitisches Pokerspiel
Kann Lynas von seiner einzigartigen Position profitieren? Als einziger kommerzieller Trenner leichter und schwerer seltener Erden außerhalb Chinas verzeichnet das Unternehmen bereits spürbar erhöhte Nachfrage von Endkunden und neuen Magnetprojekten seit den chinesischen Ankündigungen.
Strategische Partnerschaften mit dem koreanischen Hersteller JS Link und dem US-Unternehmen Noveon Magnetics sollen nachhaltige Lieferketten aufbauen. Diese Allianzen passen zur „Towards 2030“-Wachstumsstrategie, die Lynas im August 2025 vorgestellt hat.
Ausbau der schweren Erden
Die Lynas-Aktie erhält Rückenwind durch den geplanten Ausbau der Trenkapazitäten für schwere seltene Erden in Malaysia. Die Bauarbeiten beginnen im Dezemberquartal, die erste Samarium-Produktion ist für das erste Halbjahr 2026 avisiert.
Die Nachfrage nach schweren Seltenen Erdenprodukten bleibt robust, wobei die Preisgestaltung den strategischen Wert dieser Materialien in nicht-chinesischen Märkten widerspiegelt. Finanziell gestärkt durch eine erfolgreiche Kapitalerhöhung von rund 182 Millionen AUD behält Lynas genug Spielraum für seine Wachstumsinitiativen.
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