Während PayPal mit Bankplänen experimentiert und die europäische Payment-Branche auf bessere Zeiten hofft, bleibt Mastercard ein zentraler Profiteur der digitalen Zahlungsrevolution. Doch wie stark ist die Position des Kartenriesen wirklich – und was bedeuten die jüngsten Entwicklungen für Anleger?
Jefferies sieht Visa und Mastercard als Benchmark
Die Analysten von Jefferies haben eine klare Botschaft: Europäische Payment-Aktien wie Adyen werden derzeit zu Bewertungen gehandelt, die weitgehend mit denen von Visa und Mastercard übereinstimmen – auf Basis des EV/EBITDA für 2027. Der entscheidende Unterschied? Die Europäer wachsen doppelt so schnell. Diese Einschätzung unterstreicht die solide Marktstellung der beiden US-Giganten, die trotz moderateren Wachstums als Premium-Standard gelten.
Für 2026 erwartet Jefferies eine Trendwende im europäischen Payment-Sektor. Nach Jahren negativer Gewinnrevisionen und Bewertungsdruck sollen Basiseffekte ausblenden und die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund rücken. Mastercard und Visa profitieren dabei von ihrer etablierten Infrastruktur: Adyen beispielsweise kann seine Zahlungsabwicklung durch direkte Anbindungen an die beiden Netzwerke effizienter gestalten.
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PayPal fordert das Establishment heraus
PayPal hat bei der Utah Department of Financial Institutions und der Federal Deposit Insurance Corporation Anträge zur Gründung einer eigenen Bank eingereicht. Die „PayPal Bank“ soll als Utah-chartered industrial loan company Geschäftskredite an kleine Unternehmen vergeben. Bernstein SocGen stuft die Aktie weiterhin mit „Market Perform“ und einem Kursziel von 76 Dollar ein – die Bewertung mit einem KGV von 12,3 würde durch den Bankstatus nicht verwässert.
Sollte die Genehmigung erteilt werden – was Jahre dauern könnte – würde PayPal weniger auf Partnerbanken angewiesen sein und könnte direktere Verbindungen zu Visa und Mastercard aufbauen. Ein Szenario, das zeigt: Die Netzwerke bleiben unverzichtbar, selbst wenn Player wie PayPal oder Block eigene Banking-Infrastrukturen aufbauen.
Digitalisierung als Wachstumstreiber
Das GO DIGITAL-Programm von Mastercard Strive in Polen demonstriert, wie der Konzern seine Marktposition ausbaut. Über 330.000 Frauen wurden seit Programmstart erreicht, 2.500 erhielten intensive Unterstützung bei der Digitalisierung ihrer Geschäfte. 62 Prozent der Teilnehmerinnen steigerten ihre digitalen Fähigkeiten, 49 Prozent verzeichneten Kundenzuwächse.
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Das Ergebnis? Mehr digitale Transaktionen, mehr Kartenzahlungen, mehr Umsatz für Mastercard. Die Strategie zielt nicht auf kurzfristige PR-Erfolge, sondern auf langfristige Ökosystem-Erweiterung. Wenn Kleinstunternehmen digitale Tools wie CRM-Systeme oder Social-Media-Management einsetzen, steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit elektronischer Zahlungen – und damit die Transaktionsvolumina über Mastercards Netzwerk.
Warum Mastercard die Konkurrenz abhängt
Während PayPal mit seiner schwächelnden Branded-Checkout-Sparte kämpft und europäische Wettbewerber auf Erholung hoffen, sitzt Mastercard am längeren Hebel. Die direkte Netzwerkinfrastruktur macht den Konzern zum unverzichtbaren Partner für praktisch jeden digitalen Zahlungsdienstleister. Selbst wenn Fintechs eigene Banken gründen oder neue Tools entwickeln – am Ende laufen die Transaktionen über Visa oder Mastercard.
Die Stabilität dieser Position spiegelt sich in den Bewertungen wider: Während Adyen trotz doppeltem Wachstum nur ähnliche Multiples erreicht, bleibt Mastercard der Goldstandard. Für Anleger bedeutet das: Wer auf die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs setzt, kommt an diesem Titel kaum vorbei.
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