Der Stuttgarter Autobauer legt 120 Millionen Dollar auf den Tisch – und will damit das letzte Kapitel im US-Diesel-Skandal schließen. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit amerikanischen Bundesstaaten wegen angeblich überhöhter Abgaswerte bei rund 250.000 Fahrzeugen steht nun ein Vergleich, der noch von den zuständigen Gerichten abgesegnet werden muss.
Seit 2016 stand Mercedes-Benz wegen vermeintlich frisierter Stickoxid-Messwerte im Visier der US-Justiz. Anders als Volkswagen, das 2015 Abgasbetrug im großen Stil einräumen musste, gab Mercedes-Benz kein Schuldeingeständnis ab. Die Schwaben mussten keine Fahrzeuge zurückkaufen und kamen auch ohne behördliche Überwachung davon – stattdessen besserte man die Autos per Software-Update nach.
Die nun vereinbarten 120 Millionen Dollar – umgerechnet gut 102 Millionen Euro – waren bereits in der Bilanz zurückgestellt. Mercedes-Benz betont, dass die Ergebnisse nicht belastet werden. Mit den aktuellen Vereinbarungen schließt das Unternehmen nach eigenen Angaben die wesentlichen noch offenen Rechtsverfahren im Zusammenhang mit Diesel-Emissionen in den USA ab.
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Das kostet: Über zwei Milliarden Euro Gesamtrechnung
Doch billig war die Sache trotzdem nicht. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Beilegung des Diesel-Skandals in den USA inklusive der neuen Vergleiche auf über zwei Milliarden Euro. Eine stolze Summe, die zeigt, wie teuer Rechtsstreitigkeiten in den Vereinigten Staaten werden können.
Bereits über 85 Prozent der betroffenen Autos und Transporter hat Mercedes-Benz mit der entsprechenden Software aktualisiert. Ein neues Anreizprogramm soll nun weitere Besitzer dazu bewegen, ihre Fahrzeuge nachbessern zu lassen. Die zusätzlichen Kosten dafür beziffert ein Unternehmenssprecher auf einen zweistelligen Millionenbetrag.
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Parallel zum Vergleich läuft das operative Geschäft weiter. Der Konzern kauft aktuell eigene Aktien zurück – zwischen dem 15. und 19. Dezember 2025 waren es 699.552 Stück zu einem durchschnittlichen Preis von rund 60 Euro. Seit Beginn des Rückkaufprogramms am 3. November 2025 summiert sich das Volumen bereits auf über fünf Millionen Aktien.
Rechtssicherheit im Fokus
Für Mercedes-Benz bedeutet der Vergleich einen wichtigen Schritt in Richtung Rechtssicherheit. Man vermeide damit „langwierige und kostenintensive Auseinandersetzungen vor Gericht“, heißt es aus Stuttgart. Die vollumfängliche Kooperation mit den Generalstaatsanwaltschaften der Bundesstaaten zahlt sich nun aus.
Während das Diesel-Thema in den USA damit ad acta gelegt werden kann, bleibt die Frage: Welche Auswirkungen hat das auf die Aktie? Die Rückstellungen waren bereits gebildet, der finanzielle Impact ist begrenzt. Dennoch dürfte die Gewissheit, dieses Kapitel endgültig abschließen zu können, für Anleger eine positive Nachricht sein.
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