Merck Aktie: Doppelschlag sorgt für Turbulenzen

Der Pharmakonzern Merck sieht sich mit Kritik an einer US-Impfempfehlung und einem Vertriebsverbot für ein Krebsmedikament in Deutschland konfrontiert. Die Aktie reagierte mit Verlusten.

MSD Aktie
Kurz & knapp:
  • US-Gremium streicht universelle Hepatitis-B-Impfung bei Geburt
  • Deutsches Gericht verbietet Vertrieb von Krebsmittel Keytruda SC
  • Partner Alteogen verzeichnet starke Kursverluste
  • Bedingte FDA-Zulassung für neues Veterinärmedikament erteilt

Die Merck-Aktie geriet am Freitag unter Druck, nachdem gleich zwei Negativmeldungen die Märkte erreichten. Der Pharmakonzern sieht sich sowohl mit Kritik an einer wichtigen Impfstoff-Entscheidung als auch mit rechtlichen Rückschlägen in Europa konfrontiert.

Impfstoff-Empfehlung sorgt für Aufruhr

Am 5. Dezember traf ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC eine weitreichende Entscheidung: Die seit 1991 geltende Empfehlung, allen Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt eine Hepatitis-B-Impfung zu verabreichen, wurde gestrichen. Merck reagierte scharf auf diesen Schritt und warnte vor „unnötigen Risiken“ für Säuglinge.

Der Pharmakonzern verwies auf beeindruckende Zahlen: Die universelle Impfung bei Geburt habe die akuten Hepatitis-B-Fälle bei Kindern und jungen Erwachsenen um 99 Prozent reduziert. Nach Angaben der National Foundation for Infectious Diseases wurden durch diese Maßnahme über 500.000 Infektionen verhindert und geschätzte 90.100 Todesfälle vermieden.

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Die neue Empfehlung gilt nun nur noch für Neugeborene, deren Mütter positiv auf Hepatitis B getestet wurden. Für alle anderen sollen Eltern gemeinsam mit Ärzten entscheiden, wann oder ob die Impfserie begonnen wird.

Rechtliche Niederlage in Deutschland

Zeitgleich traf Merck eine weitere Hiobsbotschaft aus Deutschland. Ein deutsches Gericht gab einem Antrag von Halozyme Therapeutics statt und erließ eine einstweilige Verfügung gegen den Pharmakonzern. Das Urteil verbietet Merck den Vertrieb und das Angebot von Keytruda SC, einem Krebsmedikament, auf dem deutschen Markt.

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Die Entscheidung betrifft auch Mercks Partner Alteogen, dessen Aktien daraufhin um bis zu 12 Prozent einbrachen – der größte Tagesverlust seit über einem Jahr. Das südkoreanische Unternehmen wurde zum schlechtesten Performer im MSCI Asia Pacific Index.

Lichtblick im Veterinärbereich

Positive Nachrichten gab es hingegen von der Veterinärsparte: Die FDA erteilte Merck Animal Health eine bedingte Zulassung für EXZOLT CATTLE-CA1, ein neuartiges Parasitenmittel für Rinder. Das Produkt gehört zur neuesten Klasse von Parasitiziden und wirkt gegen mehrere bedeutende Viehparasiten. Die Markteinführung ist für das erste Quartal 2026 geplant.

Die Merck-Aktie schloss am Freitag rund 1 Prozent im Minus.

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