Meta Aktie: Millionenstrafe in Spanien!

Ein spanisches Gericht verurteilt Meta zu einer Millionenstrafe wegen Verstößen gegen Wettbewerbsregeln und Datenschutzbestimmungen. Das Unternehmen kündigte Berufung an, während die Aktie dennoch zulegte.

Meta Aktie
Kurz & knapp:
  • 479 Millionen Euro Strafe für Wettbewerbsverstöße
  • Klage von 87 spanischen Medienverlagen erfolgreich
  • Meta kündigt sofortige Berufung gegen Urteil an
  • Aktienkurs zeigt sich unbeeindruckt von Verurteilung

Ein spanisches Gericht hat Meta zu einer Zahlung von 479 Millionen Euro an lokale Medienverlage verdonnert. Das Madrider Handelsgericht sah es als erwiesen an, dass der Konzern zwischen 2018 und 2023 gegen spanische Wettbewerbsregeln und EU-Datenschutzbestimmungen verstoßen hat. 87 digitale Verleger und Nachrichtenagenturen, darunter die Wirtschaftszeitung El Economista und die nationale Presseagentur EFE, sollen nun entschädigt werden.

Meta kündigte umgehend Berufung an. Ein Sprecher erklärte, die Klage enthalte keine Beweise für einen tatsächlichen Schaden und ignoriere die Funktionsweise der Online-Werbebranche. Trotz des Urteils legte die Aktie im NASDAQ-Handel zu und gewann zeitweise 1,96 Prozent auf 601,87 US-Dollar.

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Systematischer Verstoß gegen DSGVO?

Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Meta sich durch die Verarbeitung von Nutzerdaten für Werbezwecke einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschafft hat. Als die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) 2018 in Kraft trat, änderte der Instagram- und WhatsApp-Eigentümer zwar die Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung. Doch das reichte den Aufsichtsbehörden nicht.

Die irische Datenschutzkommission verhängte bereits 2023 eine Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro gegen Meta wegen ähnlicher Praktiken. Erst im August 2023 stellte der Konzern sein System grundlegend um und holte fortan die explizite Zustimmung der Nutzer ein. Das spanische Gericht befand nun, dass die in diesem Zeitraum erzielten Gewinne auf dem spanischen Werbemarkt mit den Wettbewerbern geteilt werden müssen.

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Dauerbaustelle Datenschutz

Kaum ein Tech-Gigant hatte in den vergangenen Jahren mit derart vielen Datenskandalen und Sicherheitsproblemen zu kämpfen wie Meta. Der Konzern musste sich wiederholt vor Gericht verantworten – sowohl für den eigenen Umgang mit Nutzerdaten als auch für mangelnden Schutz gegenüber Dritten. Die jüngste Verurteilung in Spanien reiht sich in eine lange Liste kostspieliger Rechtsstreitigkeiten ein.

Für Anleger bleibt die Frage: Wie belastbar ist das Geschäftsmodell, wenn die Regulierungsbehörden immer härter durchgreifen? Die Gelassenheit des Marktes am Mittwoch deutet darauf hin, dass Investoren die Millionenstrafen mittlerweile als kalkulierbares Risiko einpreisen. Ob diese Einschätzung trägt, wird sich zeigen, sobald weitere Verfahren in anderen EU-Ländern abgeschlossen sind.

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Über Felix Baarz 1128 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.